Weitere Lockerungen für Messen

Kaum hat man sich an die neuen Regeln gewöhnt, gibt es bereits die ersten Änderungen. Die gute Nachricht: Es gibt Lockerungen für die Gläubigen und erste Feste dürfen nun wieder stattfinden.

Bezirk | Dass die Situation für die Pfarrer und Kirchenmitarbeiterinnen keine einfache ist, zeigen die ständig veränderten Regeln. Seit vergangenem Donnerstag ist klar, dass die 10 m2 Mindestfläche pro Besucher gefallen sind und der Sicherheitsabstand von vormals zwei Metern auf einen Metern pro Gläubigem verkürzt wird.  Außerdem wird das Tragen eines Mund-Nasenschutzes nur noch beim Betreten und Verlassen der Kirche empfohlen, im Kirchenraum selbst kann er abgenommen werden.

Erleichterungen bei Kommunion
Beim Kommuniongang ist für die Gläubigen der Mund-Nasen-Schutz nun nicht mehr verpflichtend. Dafür sind aus hygienischen Gründen folgende Regeln zu beachten: Beim Gang zur Kommunion ist der Mindestabstand von einem Meter immer einzuhalten. Die Worte „Der Leib Christi“ – „Amen“ entfallen an dieser Stelle. Weiterhin ist nur Handkommunion möglich, Gesang ist während der Kommunion nicht möglich.
Einen Willkommensdienst sowie Desinfektionsständer wird es auch weiterhin geben. Jedoch ist die Teilnehmerzahl bei kirchlichen Feiern geändert worden: Bei Beerdigungen und Hochzeiten sind bis zu 100 Personen zugelassen. Hingegen bleiben Erstkommunionen und Firmungen bis auf weiteres ausgesetzt.

Lokalaugenschein vor Ort
In Kitzbühel war man am Freitag schon dabei, die Plätze mit Klebezetteln neu zu markieren. Mittlerweile kann fast jede Reihe von Gläubigen besetzt werden. Statt bisher knapp 50 Gläubige können nunmehr fast 100 an den Messen teilnehmen. Jedoch bleiben viele Hürden. „Es gibt viele Regeln und Vorschriften, die die Feier kirchlicher Feste sehr umständlich machen,“ erklärt Pfarrer Michael Struzynski und ergänzt, dass aufgrund dessen Fronleichnam ohne Prozession begonnen wurden. Es findet allerdings ein Festgottesdienst um 10 Uhr statt.
Nach der Festmesse gibt es ein festliches Glockengeläut, das an den Prozessionsweg erinnern soll. Das gleiche gilt auch für 21. Juni, wo die Lebenbergprozession stattgefunden hätte. „Ich hoffe sehr, dass wir diese besonderen Feste im nächsten Jahr wieder im gewohnten Rahmen, mit allen Gläubigen und Traditionsvereinen, feiern können“, schildert Stadtpfarrer Michael Struzynski.

Taufen wieder aufgenommen
Ansonsten freut man sich in Kitzbühel nun wieder darauf, Taufen durchzuführen. Außerdem steht im September die erste Hochzeit an, die bereits vom Frühjahr verschoben wurde. „Zum Großteil sind die Hochzeiten auf nächstes Jahr verlegt worden“, sagt Susanne Schennach vom Pfarramt. Eine Vorausschau traut man sich in St. Johann noch nicht zu machen: „Wir sind beim Abwarten.“ veh

Nunmehr dürfen wieder mehr Gläubige die Gottesdienste in den Kirchen besuchen. Foto: kath.ch