Kitzbüheler Anzeiger
16.01.2017
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Weihnachtswoche war schwächer

Verhalten startete die Wintersaison im Bezirk Kitzbühel. Nachdem der Schneefall im November das „Wintergefühl“ zum Leben brachte, ließen die Föhn-Stürme die Vorfreude sinken. Für den Tourismus wirkte sich die Lage der Feiertage schlecht aus. Erwartungsgemäß startet die Weihnachtssaion später.

Bezirk | Touristisch gesehen zählt in dieser Wintersaison der Dezember nicht zu den Top-Monaten. Dabei startete der Winter im November verheißungsvoll: eine weiße Kulisse und Pisten im Top-Zustand. Doch zwei Föhn-Stürme ließen die Träume von weißen Weihnachten schmelzen und weitere Schneefälle waren 2016 nicht zu erwarten. Aber es war nicht der fehlende Schnee, der bei den meisten Tourismusorten ein Minus vor die Nächtigungszahlen zauberte, sondern die Positionierung der Weihnachtsfeiertage.

Allerorts startete die erste Woche der Weihnachtsferien erst richtig nach den Feiertagen. „Für den britischen Markt war die Situation gar nicht gut. Wer setzt sich schon am 24. Dezember ins Flugzeug, um seine Urlaubsreise anzutreten?“, erklärt Gernot Riedel, GF der Tourismusregion Kitzbüheler Alpen St. Johann, die Situation. Dabei verliefen die Weihnachtsferien in seiner Region relativ gut. „Wir verbuchen bei den Ankünften ein Plus, bei den Nächtigungen auf Grund der Feiertagssituation ein Minus“,  erklärt Riedel, der einen Mitgrund im späten Öffnen mancher Betriebe sieht.

Kitzbühel mit einem kleinen Minus

Wie in den anderen Orten hat man auch in Kitzbühel noch keine endgültigen Zahlen, jedoch zeigt sich Direktorin Brigitte Schlögl mit der Bilanz für die Weihnachtsferien sehr zufrieden. „Wir haben in der ersten Weihnachtswoche ein kleines Minus, mit dem Jahreswechsel jedoch startete die Auslastung in Kitzbühel hervorragend“, erzählt Schlögl. Während andere Orte derzeit über ein „Jänner-Loch“ klagen, freut man sich in Kitzbühel über die gute Buchungslage. „Der Jänner ist in Kitzbühel sehr gut gebucht“, weiß Schlögl. Veranstaltungen wie das Poloturnier und die Hahnenkammrennen sorgen für eine sehr gute Auslastung. Prognosen für den weiteren Saisonverlauf will die Direktorin keine geben.

Späterer Start im Brixental

Die Feiertagssituation bekamen auch die Touristiker im Brixental zu spüren. „Im Grunde fehlen uns vier bis fünf Tage in der ersten Weihnachtswoche. Die Zahlen dieser Woche sind nicht wirklich befriedigend, jedoch hat bereits die zweite Woche der Weihnachtsferien einiges wett gemacht, da diese deutlich länger war“, resümiert Brixental-GF Max Salcher, der auch im nächsten Jahr keine großen Zuwächse zur Weihnachtszeit erwartet. „Zum einen fallen bei den nächsten Weihnachtsferien die Feiertage wiederum auf das Wochenende und zum anderen müssen wir uns, nach drei schneearmen Weihnachten, erst das Wintergefühl zurückerobern.

Unsere Bergbahnen haben perfekte Arbeit geleistet, aber es braucht immer noch die Meldungen über Schneefälle, um die Gäste in die Region zu locken“, weiß Salcher. Mit den Hahnenkammrennen startet aber auch im Brixental der zweite Teil der Wintersaison mit einer sehr guten Auslastung.

Schneelose Feiertage im Kaiserwinkl

Der Kaiserwinkl hatte mit der gleichen Situation wie die anderen Tourismusregionen im Bezirk Kitzbühel zu kämpfen. Die Region des Kaiserwinkls konnte bei ihren Gästen vor allem mit den beiden Loipen punkten, die heuer erstmals vom Tourismusverband beschneit wurden. „Aufgrund des guten Wetters waren unsere Gäste zufrieden und auch das Skiangebot am Unterberg war entsprechend, jedoch war  die Anzahl an Gästen zu gering“, bilanziert TVB-Obmann Gerd Erharter, der auf eine gute Saison im Februar hofft.

Hohe Salve mit Jänner-Loch

Die Schneefälle kamen für Stefan Astner, GF der Tourismusregion Hohe Salve, heuer etwas zu spät, um das Jänner-Loch noch abzufangen. „Diese Woche ist wirklich ‚zach‘. Die Weihnachtsferien sind aber auf dem Niveau vom Vorjahr“, erzählt Astner, der für die Bergbahnen, die weltmeisterliche Pisten gezaubert haben, nur Worte des höchsten Lobes hat. Dank ihrer Arbeit konnten bereits vor den Weihnachtsferien beste Bedingungen auf den Pisten angeboten werden.

Deutliche Einbußen im Pillerseetal

Wie in den anderen Regionen stehen die Zahlen auch im Pillerseetal noch nicht exakt fest, jedoch rechnet man hier mit einem Minus von 25 Prozent im Dezember. Obwohl die Feiertagslage und die schlechte Schneelage sicherlich auch ein wenig zu diesem Minus beitrugen, liegt der Hauptgrund für diesen deutlichen Rückgang beim fehlenden Biathlon-Weltcup, der aufgrund der Weltmeisterschaften im Februar in Hochfilzen heuer nicht ausgetragen wurde. „Der Großteil der Weihnachtsgäste reiste bei uns erst nach den Feiertagen an. Zudem sind die kurzfristigen Buchungen wegen der Schneelage ausgefallen“, kennt Martina Trixl von der Tourisregion Pillerseetal weitere Ursachen für den Rückgang. In der ersten Jännerwoche konnte man im Pillerseetal aber bereits ein leichtes Plus verbuchen.
Elisabeth M. Pöll

 
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