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Kitzbüheler Anzeiger
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01.02.2020
News  
 

Was wünschen sich die Reither?

Der Dorferneuerungsprozess gab den Reithern eine Stimme. Sie wünschen sich vor allem einen attraktiven, verkehrsberuhigten Ortskern mit kleinen Nahversorgern und einem sozialen Treffpunkt.

Reith | Vor fast genau einem Jahr startete die Gemeindeführung zusammen mit der GemNova Dienstleistungs GmbH einen Dorferneuerungsprozess. Die Reither haben relativ konkrete Vorstellungen, was im Dorf verbessert werden soll – die Hauptanliegen wurden in der Gemeinderatssitzung letzte Woche präsentiert.

Das Haus „Dorf 4“ soll weichen
Der größte Wunsch der Reither ist ein richtiger Ortskern. „Dabei wurde in mehreren Arbeitskreisen das Haus „Dorf 4“, welches der Gemeinde gehört, zum Thema. Dieses Haus muss weg, meinen die Bürger, um einen neuen Dorfplatz zu schaffen“, berichtet Magnus Gratl (GemNova). Die Bürger wünschen sich eine Trafik und eine Poststelle sowie einen legeren sozialen Treffpunkt im Zentrum. „Hier gehen die Vorschläge dahin, dass ein neues Gebäude an die Gemeinde angebunden wird, um dort im Einklang mit dem neuen Platz diesen Nahversorgern sowie einem Café oder Restaurant Raum zu bieten“, erklärt Gratl. Die Bürger könnten sich aber auch vorstellen, dass eine Trafik oder ähnliches im alten Feuerwehrhaus einzieht.

Weiterentwicklung Musikpavillon
Die Situierung des Musikpavillons finden die Reither zwar wunderschön, was sie aber stört, ist, dass der Pavillon auf Privatgrund steht. „Hier gibt es den Wunsch, dass der Pavillon weiterentwickelt bzw. für Vereine leichter zugänglich gemacht wird“, erklärt Gratl.

Schaffung einer Begegnungszone
Nach wie vor ist der Verkehr in Reith ein großes Thema. Die Bürger wünschen sich, dass der Verkehr auf der Landstraße eingebremst wird. Der Ortskern soll verkehrsberuhigt werden. „Eine Begegnungszone innerhalb des Ortskernes ist ein ganz klarer Wunsch. Zudem braucht es mehr attraktive Fuß- und Radwege, sagen die Bürger“, betont Gratl.
Auch in Sachen wirtschaftliche Weiterentwicklung haben die Reither klare Vorstellungen Sie machten sich Gedanken, wo sich Gewerbe ausbreiten soll und wo neues entstehen könnte. „Man hat gesehen, dass die Bürger im Grunde über dasselbe debattieren, wie im Gemeinderat – aber die Zugänge sind unterschiedlich“, zieht Gratl ein Fazit.

Magnus Gratl: „Alles wäre umsetzbar“
Die Bedenken, es könnte im Rahmen des Prozesses zu unrealisierbaren Visionen kommen, traten in Reith nicht ein. „Es wäre eigentlich alles umsetzbar - aber nicht von heute auf morgen“, betont Gratl. Manch „Kleinigkeit“, wie die Wiederbelebung des begehbaren Adventskalenders oder die Einführung eines Wirtschafts- und Vereinsstammtisches wurden bereits realisiert.

Gemeinde will einen Koordinator anstellen
Nun ist die Gemeindeführung gefordert. „Es war ein sehr intensives Jahr im Dorf. Wir als Gemeinderat haben viele Anregungen bekommen und nun gilt es, am Ball zu bleiben. Wir werden das auf zwei Ebenen weiter behandeln“, erklärt Bürgermeister Stefan Jöchl (VP). Die Gemeinde will für die nächsten zwei Jahre einen Koordinator beschäftigen, um die Anliegen voranzutreiben. Zudem sollen bei großen Kernthemen, wie Ortskernbelebung oder Verkehr, externe Experten zu Rate gezogen werden.
Der Gemeinderat fasst ins Auge, für die Koordination und Vorantreibung des Dorferneuerungsprozesses rund 75.000 Euro in die Hand zu nehmen. Um mögliche Förderungen wird angesucht. Größere Projekte sollen separat budgetiert werden. Johanna Monitzer 

Fotos: Ortskern, Musikpavillon, Verkehr, altes Feuerwehrhaus – wohin geht der Weg in Reith?  Fotos: Monitzer

Daten & Fakten - Der Prozess dauerte ein Jahr
Nachdem sich die Reither Gemeindeführung Ende 2018 dafür aussprach, zusammen mit der GemNova Dienstleistungs GmbH (Tochterunternehmen des Landes Tirol) einen Dorferneuerunsprozess zu starten, wurde im Jänner ein sechsköpfiges Lenkungsteam gegründet. Im Februar 2019 erfolgte die Information an die Bevölkerung und der Aufruf zur Mitarbeit.

Vom Fragebogen zur Ideensammlung
An 1.377 Wahlberechtigte wurde ein Fragebogen zu 15 Themenbereichen (Dorfleben, Wirtschaft, Wohnen, Infrastruktur, Verkehr uvm.) verschickt. „Ziel war es, herauszufinden was den Reithern  am Herzen liegt, um das dann im Rahmen der Dorferneuerung zu bearbeiten“, erklärt Stefanie Palma (GemNova). Die Rücklaufquote der Umfrage lag bei 42,5 Prozent.
Die Hauptanliegen wurden bei einem „Dorfabend“  im März 2019 präsentiert. Kleinere Arbeitskreise mit sieben bis zehn Bürgern vertieften sich anschließend in die Themen.
Herausgekommen ist eine Sammlung an Ideen, Wünschen und Anregungen, die der Bevölkerung im Rahmen eines Abschlussabends im Frühjahr präsentiert werden. jomo

 
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