Kitzbüheler Anzeiger
19.04.2020
News  
 

Waldbrandgefahr hält weiter an

Die Feuerwehren des Bezirkes mussten in den letzten Tagen zu einigen Wald- und Flächenbränden ausrücken. BFI Bernhard Geisler weist darauf hin, dass Verursacher solcher Brände die Einsatzkosten tragen müssen.

Kitzbühel | Aufgrund der anhaltenden Trockenheit – die kurzen Niederschläge sorgen nicht wirklich für Entwarnung – und des böigen Föhns herrschte auch in den vergangenen Tagen nicht nur in den tiefer gelegenen Hanglagen erhöhte Waldbrandgefahr, wie das Land Tirol informierte. Die Bevölkerung ist daher aufgerufen, das bestehende Verbot des Feuerentzündens im Wald strengstens einzuhalten und auch Zigaretten keinesfalls achtlos wegzuwerfen. Vor Zweckfeuern in ausgetrockneten Hanglagen sollte derzeit ebenfalls Abstand genommen werden, so die Verantwortlichen des Landes.
Auch Bezirksfeuerwehrinspektor Bernhard Geisler appelliert an die Bevölkerung, hier vorsichtig zu sein und nicht mit offenem Feuer zu hantieren. In besonderer Alarmbereitschaft sei die Feuerwehr wegen der Trockenheit in diesem Sinne nicht: „Wir sind selbstverständlich zu jeder Tages- und Nachtzeit verfügbar!“, betont Geisler.
Bereits Mitte vergangener Woche wurden die Feuerwehren Kirchdorf, Erpfendorf und St. Johann zu einem Waldbrand im Kaiserbachtal gerufen. Ein 70-Jähriger hatte nach „Schwendungsarbeiten“ einige Stauden zusammengetragen und diese am Vormittag entzündet. Dabei dürfte er den bergwärts gehenden Wind unterschätzt haben. Der Mann verlor die Kontrolle über das Feuer, das sich rasch ausbreitete. Weil er keine Löschmittel und auch kein Telefon zur Verfügung hatte, musste er zur Fischbachalm fahren, um den Notruf abzusetzen. 80 Einsatzkräften sowie zwei Hubschrauber kämpften gegen das Feuer an, bevor gegen 19.30 Uhr „Brand aus“ gegeben werden konnte.

Funkenflug als mögliche Brandursache
Am Karfreitag waren die Feuerwehren aus dem Pillerseetal so wie St. Johann in Fieberbrunn alarmiert worden. Der Funkenflug eines Güterzuges hatte vermutlich die Böschung entlang der Bahnstrecke in Brand gesteckt. Hier waren ebenfalls 80 Florianijünger im Einsatz, die nach zweistündigem Kampf das Feuer gelöscht hatten.
Am Ostersonntag waren die Hopfgartner Feuerwehrleute gefordert. Sie konnten einen Flächenbrand oberhalb einer Wohnsiedlung rasch unter Kontrolle bringen.
„Wir sind dank unseres Flugdienstes für solche Einsätze im Bezirk gut aufgestellt“, betont BFI Geisler, der darauf hinweist, „dass Verursacher solcher Brände die anfallenden Einsatzkosten tragen müssen“. Ein Hubschraubereinsatz schlage sich etwa mit 30 bis 40 Euro/Minute zu Buche, weist Geisler daraufhin, dass ein solcher Einsatz sehr, sehr teuer werden kann und mahnt zur Vorsicht. Margret Klausner

Bei Säuberungsarbeiten im Kaiserbachtal geriet ein Feuer außer Kontrolle. Rund 80 Feuerwehrmänner waren bei den Löscharbeiten im Einsatz. Foto: ZOOM Tirol

 
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