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Kitzbüheler Anzeiger
01.08.2017
News  
 

Waidring bietet Kompromiss an

Da die Einreichungsfrist für die Förderanträge für die Hochwasserverbauung um einen Monat vorverlegt wurde, muss der Wasserverband rasch gegründet werden. Jetzt gibt es einen Kompromissvorschlag.  

St. Ulrich, Waidring | „Ich kann durchaus nachvollziehen, dass sich der Baubeginn des Hochwasserschutzprojektes verzögern könnte. Dass die Schuld dabei bei St. Ulrich liegen soll, weise ich hingegen aufs Schärfste zurück“, ist St. Ulrichs Hochwasserreferent Leonhard Fischer sauer und betont: „Wir lassen uns doch nicht den Schwarzen Peter zuschieben.“ Grund für die Verärgerung Fischers sind die Aussagen des Waidringer Bgm. Georg Hochfilzer betreffend die Gründung eines Wasserverbandes, deren Satzungen, wie berichtet, die Gemeinde St. Ulrich noch nicht zugestimmt hat.

„Wir waren einstimmig dagegen“, erklärt GV Leonhard Fischer. Man könne aus seiner Sicht nicht über eine Gemeinde drüberfahren, die eine demokratische Entscheidung getroffen hat, das gehe gar nicht. Waidrings Bgm. Hochfilzer hatte nach der Abstimmung in St. Ulrich erklärt, „dass das ein schwerwiegender Rückschlag für eine rasche Realisierung des Hochwasserschutzprojektes ist.“

Kein Verband notwendig

Fischer hält jedoch dagegen: „Der Verband, so die Aussage von Markus Federspiel, dem Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft, würde zwar die Abwicklung erleichtern, aber ist keineswegs zwingend notwendig.“ Daher verstehe er nicht, was die Verbandsgründung mit einer Projektverzögerung zu tun habe. Derzeit warte man auf die Fertigstellung des Detailprojektes. „Dass der Abgabetermin der Förderanträge von 4. September auf 14. August 2017 vorverlegt wurde, ist auch nicht die Schuld St. Ulrichs“, wehrt sich der Hochwasserreferent. Und überhaupt sei St. Ulrich den Nachbarn in Waidring sehr wohlgesonnnen. „Wir würden Waidring niemals gefährden und es ist auch in unserem Interesse, dass der Pillersee als natürliches Retentionsbecken genutzt wird. Es ist armselig zu denken, dass wir nicht bemüht sind, das Projekt so schnell als möglich zu starten.“ Doch die St. Ulricher wollen eine Änderung des Aufteilungsschlüssels, da immerhin rund drei Millio­nen Euro von den geplanten 5,9 Millionen Euro Projektkosten in St. Ulrich verbaut werden. Geht es nach Fischer, bekommt St. Ulrich vier Stimmen, Waidring zwei sowie die Haselbach-Genossenschaft und das Baubezirksamt (BBA) jeweils eine Stimme.

Obmann-Stimme zählt

Waidrings Bgm. Hochfilzer hat inzwischen die Causa seinem Gemeinderat vorgebracht und schlägt den St. Ulrichern einen Kompromiss vor – demnach soll St. Ulrich vier, Waidring drei und die Haselbach-Genossenschaft sowie BBA jeweils eine Stimme bekommen. Der Obmann kommt ebenfalls aus St. Ulrich, überdies wird das „Dirimierungsrecht“ vereinbart, das heißt, dass bei Stimmengleichheit die Stimme des Verbandsobmannes zählt. „Es ist wichtig, dass wir den Verband rasch gründen, da dieser ja die Förderunterlagen einreichen muss“, betont Hochfilzer.  Bgm.in Brigitte Lackner wird jetzt rasch den Gemeinderat einberufen und über den Kompromissvorschlag abstimmen lassen. Margret Klausner

 
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