Kitzbüheler Anzeiger
19.09.2018
News  
 

Wände und Autos beschmiert

Hotels für Erwachsene liegen im Trend und freuen sich deutlich gestiegener Nachfrage. Die Hoteliers sind jedoch auch häufig mit Vorurteilen bis hin zu Anfeindungen konfrontiert. Das Ü14 Erwachsenenhotel Unterlechner wurde zuletzt sogar von Vandalen heimgesucht.

St. Jakob | Inmitten der Tiroler Bergwelt der Kitzbüheler Alpen hat sich das Hotel Unterlechner auf einen neuen Trend eingestellt. Das kleinste Erwachsenenhotel Tirols mit gerade einmal 48 Betten hat bereits frühzeitig auf höchste Qualität und besonderen Service gesetzt. Durch die hohe Qualität und den exklusiven Charakter hat sich das Hotel fast von selbst zu einem Erwachsenenhotel entwickelt, wie Inhaberin Sabine Unterlechner berichtet: „Durch die überschaubare Größe unseres Hauses haben wir einen ganz individuellen Service entwickelt. Als Erwachsenenhotel erfüllen wir nun den Wunsch unserer Gäste nach ungestörtem Genuß und unsere Gäste sind davon begeistert“, berichtet Sabine Unterlechner.

Telefonterror und Vandalenakt

Was auf den ersten Blick perfekt aussieht, hat für die Familie Unterlechner jedoch seine Schattenseiten. Kaum ein Produkt wird so emotional diskutiert. Immer wieder sieht sich die Hoteliersfamilie mit Vorurteilen konfrontiert und gerät in Erklärungsnot. Die Familie Unterlechner im gleichnamigen Ü14-Erwachsenenhotel in St. Jakob steht derzeit aber noch weitaus schlimmeren Anfeindungen gegenüber.

Vor einigen Wochen teilte das Hotel einen Bericht über kinderfreie Zonen auf seiner Facebookseite und seitdem ist ein regelrechter Shitstorm über die Familie hereingebrochen, der mittlerweile über die sozialen Medien bis hin zu Telefonterror reicht. Seit dem Posting laufen vom frühen Morgen bis teilweise um zwei Uhr Nachts bis zu zehn Drohanrufe pro Tag auf. Kürzlich wurde es dann besonders heftig. Hauswände und Firmenfahrzeuge wurden von Vandalen mit Farbe beschmiert, es entstand ein erheblicher Sachschaden, so dass nun juristische Schritte eingeleitet wurden.

Wir sind doch keine Kinderhasser

Die Familie Unterlechner ist entsetzt über die Aggressivität der Täter. „Die Anfeindungen haben ein Ausmaß angenommen, das für uns nicht mehr nachvollziehbar ist und uns Angst macht. Wir werden als Kinderhasser dargestellt und richtiggehend bedroht. Wir haben selbst Kinder, die wir lieben. Wir haben uns eben auf die Bedürfnisse unserer Gäste eingestellt und uns auf diese Zielgruppe spezialisiert. Es gibt Kinderhotels, Babyhotels und Familienhotels, die sich perfekt auf Kinder als Zielgruppe eingestellt haben - da würde niemand auf die umgekehrte Idee kommen, dass diese Hotels Singles oder Paare hassen“, so Unterlechner.

Bild: Andreas und Christian Unterlechner vor den beschmietern Wänden und Fahrzeugen. Foto: WMP

 
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