Kitzbüheler Anzeiger
08.08.2020
News  
 

Von „4.0“ zur Pillerseetal Wirtschaft

Nach rund zwei Jahren Vorbereitung und mit Beratung des Unternehmens CIMA steht das Pillerseetaler Standortmarketing bereit. Die Initiative „Pillerseetal Wirtschaft“ ist aktuell auf Mitgliedersuche mit dem Ziel, bis 2021 den operativen Start der Ortsmarketingeinheit auf die Beine zu stellen.
 
Fieberbrunn, Pillerseetal | Was mit der Vision von „Fieberbrunn 4.0“ Anfang des Jahres 2018 seinen Anfang nahm, wird nun zu einer breit angelegten Wirtschafts-Initiative für das gesamte Pillerseetal.  Die Unterstützung von Marktgemeinde Fieberbrunn und Regionalentwicklung regio3 ermöglichte die professionelle Beratung durch den Standortentwicklungsprofi „CIMA“. Rund 40 Vertreter von Gemeinde, Tourismus und Wirtschaft erarbeiteten in einer Reihe von Workshops ein tragfähiges Konzept mit einem ehrgeizigen Strategieplan.  „Handeln verbindet“ ist das Motto der sich neu formierenden Initiative, die sich nicht nur auf Fieberbrunn beschränken soll: „Das Projekt startet von Fieberbrunn aus, wir wollen in die ganze Region ausstrahlen“, sagt Georg Wallner, Obmann des aktuell gegründeten Vereins, – eben eine „Wirtschafts-Initiative Pillerseetal“ (WIP). Diese soll möglichst viele Betriebe umfassen, Ziel sind 100 Mitglieder, unterstreicht auch Obmann-Stv. Roland Fuschlberger.

Gründungsversammlung im Herbst geplant
Die offizielle Gründungsvollversammlung erfolgt im Spätherbst. Danach soll es bereits mit Riesenschritten in Richtung Ortsmarketing gehen, wie die Unternehmer betonen. Dazu werden Gespräche mit der Marktgemeinde Fieberbrunn, dem Planungsverband, sowie dem Tourismusverband über eine künftige Zusammenarbeit geführt. Der aktuelle Kernvorstand des WIP besteht neben Georg Wallner als Obmann und Roland Fuschlberger als sein Stellvertreter aus Andreas Wopfner, Iris Waltl, Gottfried Günther und Monika Plattner.
Der weitere Fahrplan sieht konkrete operative Maßnahmen bereits im ersten Quartal 2021 vor.

Gute Basis
CIMA-Geschäftsführer Roland Murauer sieht Fieberbrunn in einer „Position der relativen Stärke“. Wie bereits aus der vor einigen Jahren präsentierten Einzelhandelsstudie hervorgeht, schafft es die Marktgemeinde, 53 Prozent der eigenen Kaufkraft im Ort zu behalten. Die Region und ihre größte Kommune positionierten sich in den vergangenen Jahren „als gut sortierter Nahversorgungsraum“, attestiert Murauer. Die große Stärke des Standortes, und zwar eine, die auch mit der Wirtschafts-Initiative ausgespielt werden soll, sind die vielen, inhabergeführten Geschäfte. Damit liege man voll im Trend. Denn nur mit persönlichem Service kann es gelingen, den Kunden zu begeistern.

Dennoch sehen die Akteure die Zeit für einen professionellen Zusammenschluss gekommen. Denn aus der Region fließen durchaus Einnahmen in die umliegenden Zentren ab. Gleichzeitig saugt der Onlinehandel ordentlich Kaufkraft ab.
Die neue Wirtschafts-Initiative wird in eine sehr herausfordernde Zeit hinein gegründet. Corona sorgt für eine kräftige Delle in der diesjährigen Bilanz, Umsatzeinbußen für viele Händler sind die Folge. Wie soll es da noch gelingen, eine Standortmarketing-Struktur finanziell aufzubauen? Roland Fuschlberger zeigt auf: „Gerade jetzt ist die Zeit, etwas derartiges aufzubauen. Die Coronakrise hat gezeigt, wie schwer es ein Einzelkämpfer auf dem Markt hat. Diese Erkenntnis haben jetzt sehr viele Unternehmer gewonnen. Der Beitrag ist sicher für jeden stemmbar.“ Daher sind Wallner und Fuschlberger auch zuversichtlich, die Zielmarke von 100 Mitgliedern zu erreichen. Die WIP ist nur eine Säule, auf der die Standortentwicklung ruht. Marktgemeinde, Regio3 und Tourismusverband gehen in Schulterschluss mit dem Vorhaben.

Leitlinien stehen fest
Aufgrund der Strategie-Klausur hat die Wirtschafts-Initiative einige Leitlinien verfasst: Neben der Festigung des Standortes als familiäres Nahversorgungszentrum mit vielen inhabergeführten Geschäften für Einheimische und Gäste sieht das Konzept unter anderem auch eine visuelle Attraktivierung der Ortsdurchfahrt (B164) vor. Kern bleibt die Unternehmervereinigung sowie das Ziel eines professionellen Ortsmarketings. Im Köcher sind schon konkrete Maßnahmen  für mehr „Belebung“. Elisabeth Galehr

Foto: Die Vision von Fieberbrunn 4.0 zog schon weite Kreise und sorgte für einen Schulterschluss der Akteure in der Region. Einige von ihnen waren zur Präsentation der Initiative in Fieberbrunn vor Ort. Foto: Galehr

 
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