Kitzbüheler Anzeiger
15.11.2024
News  
 

Vom Schattberg an die Weltspitze

Viele Weltklasse Skispringer haben ihre ersten Erfahrungen auf der Kitzbüheler Schattbergschanze gesammelt. Derzeit wird die Anlage auf den neuesten Stand gebracht.

Kitzbühel | Dass Kitzbühel im Skirennsport zu den ganz Großen gehört, wissen alle. Doch auch im Skisprungzirkus spielt  die Gamsstadt eine wichtige Rolle.  Das Trainingszentrum des Kitzbüheler Ski Clubs am Schattberg ist mit insgesamt vier Sprunganlagen mit K-Punkten bei 10, 20, 35 und 45 Metern ausgestattet und hat in Tirol einen wichtigen Stellenwert für die Nachwuchsförderung.

„Kitzbühel ist weltberühmt für das Hahnenkammrennen, aber was die wenigsten wissen: Das erste Hahnenkammrennen 1931 war eine Kombination aus Skispringen und Skifahren. Somit hat Skispringen in Kitzbühel schon eine lange Tradition. Mit Weltmeister Klaus Sulzenbacher, Olympiasieger David Kreiner (beide Nordische Kombination) und Skispringerin Eva Ganster sind einige Weltklasse-Athleten hier groß geworden“, erinnert K.S.C. Fachreferent für Sprunglauf und nordische Kombination, Seppi Jenewein.

Schattbergschanze ist bereit für neue Talente
Derzeit wird die Schattbergschanze modernisiert und mit einer neuen Clubtrack-Spur ausgestattet. Außerdem bekommt der 85 Meter lange, sehr flache Anlauf, eine Verjüngungskur verpasst. Im Unterbau werden verschiedene Unebenheiten ausgeglichen und dafür geringfügige Änderungen im Profil vorgenommen. „Die Schanze kann jetzt das ganze Jahr genutzt werden, da es eine Sommer- und Winterspur gleichzeitig ist“, erklärt Peter Riedel, der mit seinem Unternehmen für die aufwendigen Arbeiten verantwortlich ist.

„Mein Vater ist hier vor 60 Jahren für die DDR Skirennen gefahren, deshalb ist es was ganz Besonderes. Es ist für uns nach dem Bergisel das zweite Projekt in Tirol und was man sofort gespürt hat, ist die super Stimmung und Dynamik hier im Kitzbüheler Ski Club. Alle ziehen an einem Strang und möchten für den Skisprungsport viel weiterbringen“, so Riedel.

Auch bei Seppi Jenewein ist die Freude über die neue Spur natürlich groß. „Es ist nicht selbstverständlich, dass ein prinzipiell alpiner Ski Club soviel Zeit, Geld und Ressourcen in den Nachwuchs investiert. Nun können wir die nächsten Schritte setzten, um noch erfolgreicher zu werden. Derzeit haben wir mit Stefan Embacher einen dreifachen Juniorenweltmeister und mit Marco Wörgötter einen Jugend-Olympiasieger im Club. Das Ziel ist, dass wir regelmäßig Leute im Weltcup haben.“

Embacher von neuer Schanze begeistert
Stephan Embacher stattete „seiner“ Schanze bereits einen Besuch ab und überzeugte sich von der neuen, tollen Spur. „Da ist etwas tolles entstanden. Vor allem im Nachwuchs ist es sehr wichtig, dass man die Technik gleich richtig lernt. Wenn die Spur stoppt, dann funktioniert das nicht und man hat gegenüber der Konkurrenz einen Nachteil. Deshalb ist das für die Zukunft und für den künftigen Nachwuchs so wichtig“, weiß der Doppel-Juniorenweltmeister. sh

Bild: Der dreifache Juniorenweltmeister Stephan Embacher (l.) hat als Mitglied des Kitzbüheler Ski Clubs viele Stunden auf der Schattbergschanze trainiert – unterstützt wurde er von K.S.C.-Sprungtrainer Seppi Jenewein (r.). Foto: Peter Riedel Gmbh

 
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