Kitzbüheler Anzeiger
13.03.2017
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Viel Neues hinter alter Stalltüre

Wie viel Leben unter das Dach eines alten Stalles passt, zeigen die Brixner vor: Der Dechantstall wurde von 2015 bis 2016 umgebaut und konnte feierlich eröffnet werden.

Brixen | Seit Vizebürgermeister Simon Schroll die erste Idee für das Projekt im Jahr 2010 aufbrachte, mussten nicht nur im übertragenen Sinne viele Meilen zurückgelegt werden. Der Vorbereitungs- und Finanzierungsprozess war aufwändig. Bereits im Jahr 2011 stellte die Gemeindeführung die Umbaupläne der Erzdiözese vor, die Eigentümer des Gebäudes ist. „Von Anfang an gab es hier ein gutes Miteinander“, betonte BM Huber. Mit der Erzdiözese wurde ein Baurechtsvertrag auf 50 Jahre abgeschlossen. Im Jahr 2015 konnte endgültig mit dem ambitionierten Projekt gestartet werden.

Für die Planung zeichnet das Architektur-Büro „DinA4“ verantwortlich. Bei der Umsetzung war man sich der historischen Bedeutung des Dechantstalls durchaus bewusst, wie Projektleiter Markus Prackwieser bei der Feier ausführte: „Vieles wurde gemeinsam mit dem Denkmalamt entwickelt. Die grundsätzliche Prämisse war, sehr viel Material, das schon vorhanden war, wieder zu verwenden.“

Musikkapelle, LMS und Kinderkrippe im Haus

Im Jahr 2016 konnten schließlich die neuen Nutznießer einziehen: Die Musikkapelle Brixen freut sich somit über ein neues Probenlokal, die Kinderkrippe hat ein Zuhause gefunden und auch die LMS Brixental erhält Räumlichkeiten im frisch renovierten Gebäude. Insgesamt  stehen rund 600 Quadratmeter zur Verfügung. Der vordere Hausteil wird weiterhin von der Erzdiözese genutzt. Auf 150 Quadratmetern erstreckt sich eine Wohnung mit Freizeitwohnsitz, die vermietet werden kann.  In den Umbau des Dechantstalles flossen rund zwei Millionen Euro. Die Erzdiözese steuert ein Drittel dazu bei, ebenso wie die Gemeinde Brixen und das Land Tirol (mit Mitteln der Landesgedächtnisstiftung, des JUFF, der Kulturabteilung, der Dorferneuerung sowie des GAF). Brixen zahlt zudem eine jährliche Pacht von 5.000 Euro für die Nutzung des Dechantstalles.

„Modellcharakter, der in die Zukunft weist“

Bei der feierlichen Segnung des Gebäudes würdigte Bürgermeister Ernst Huber die zahlreichen Unterstützer des Projektes, die zum Gelingen beigetragen haben. Sein Dank galt nicht zuletzt auch dem Gemeinderat, der das Projekt mit einem einstimmigen Beschluss ausgestattet hat.

Die Erzdiözese zeigte sich ebenfalls erfreut über das Engagement der Brixentalgemeinde. Josef Lidicky, Finanzkammerdirektor der Erzdiözese Salzburg, zollte großes Lob: „Die Umsetzung eines solchen Projektes hat Modellcharakter, der in die Zukunft weist“. Bestens gelaunt zeigte sich auch der Vorsitzende des Kuratoriums der Landesgedächtnisstiftung, Landtagspräsident Herwig van Staa: „Ich bin heute gerne hier her nach Brixen gekommen. Vor allem, damit der Herr Pfarrer einen Ministranten hat.“ Pfarrer Michael Anrain nahm somit die Segnung mit  prominenter Unterstützung vor. Elisabeth Galehr

Bild: Viele Vereine und Einrichtungen haben mit dem Dechantstall ein gemeinsames Dach über dem Kopf. Die Freude darüber ist groß. Der Dechantstall bildet mit der Dekanatskirche und dem Widum ein jahrhundertealtes Ensemble. Foto: Galehr

 
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