Kitzbüheler Anzeiger
12.06.2018
News  
 

Verwunderung über Antrag

Die Kitzbüheler FPÖ reichte bei der vergangenen Gemeinderatssitzung einen Dringlichkeitsantrag für die Aufnahme eines Taxi­standes in die Planung des neuen Bauamtes ein. Dies sorgte bei den Gemeinderäten der anderen Fraktionen für Verwunderung, denn FPÖ-Stadtpartei­obmann und Gemeinderat Alexander Gamper ist Obmann des Ausschusses für Taxi, ruhenden Verkehr und Innenstadt.

Kitzbühel | In Abwesenheit von FPÖ-Stadtparteiobmann und Obmann des Ausschusses für Taxi, ruhenden Verkehr und Innenstadt, Alexander Gamper, brachte Bernhard Schwendter den Dringlichkeitsantrag für die Berücksichtigung eines Taxistandplatzes bei der Projektierung des neuen Bauamtes ein. Die Anfrage von SPÖ-GR Dominik Bertsch, warum dieses Thema nicht im Ausschuss behandelt wurde, begründet Schwendter damit, dass die Planungen und Vorarbeiten für das Projekt Bauamt schon am Laufen sind und es daher gut wäre, dies mit einzubeziehen.

Hermann Huber: „Das ist purer Populismus“

Überrascht von diesem Dringlichkeitsantrag zeigte sich VP-Gemeinderat und Obmann des Straßenausschusses Hermann Huber. „Ich möchte ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Das ist nämlich Populismus, was hier gerade passiert. Seit Jänner wird in den Tiefbau-Jour-Fix über die Gestaltung des Vorplatzes bis zum McDonalds gesprochen und auch über eine Berücksichtigung einer Tiefgarage. Es braucht hier nämlich eine gesamte Lösung. Vor kurzem hatte ich ein fachliches Gespräch mit Gamper und jetzt kommt dieser Dringlichkeitsantrag – vermutlich ist es jetzt auch seine Idee“, übt Huber Kritik an der FPÖ-Vorgangsweise.

Der Platz reicht nicht aus

„Der Platz wird ja durch den Neubau des Bauamtes nicht größer“, wendet SPÖ-GR Siegfried Luxner ein und spricht die räumliche Situation an. „Wir werden zehn Taxiplätze einrichten können und die anderen 90 Taxis kreisen weiter“, so Luxner, der nicht an eine Lösung des Taxiproblems ohne eine Taxizentrale glaubt.

Vorplatz als Ruhezone

VP-GR Ludwig Schlechter wünscht sich eine Vorbehandlung des Themas im Ausschuss. Aus seiner Sichtweise gehört strenger kontrolliert, um die Misere in den Griff zu bekommen. „Wir sollten zuerst einmal abwarten, was mit dem Vorplatz passiert, ich bin aber kein Befürworter für einen Standplatz in diesem Bereich, denn der Sterzinger Platz hat sich als Taxistandplatz bewährt. Der neugestaltete Vorplatz sollte eine Ruhezone werden und nicht von Taxis belebt werden“, argumentiert Schlechter.

In der Abstimmung wurde der Dringlichkeitsantrag mit zwei Ja-Stimmen, einer Stimm­enthaltung und 16 Gegenstimmen abgelehnt. Elisabeth M. Pöll

 
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