Kitzbüheler Anzeiger
11.07.2019
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Verschieden, aber im Gleichschritt

Wie zwei einzigartige Charaktere versuchen, den Gleichschritt zu finden, erzählt „Die Tanzstunde“. Eine Komödie über das Anderssein, die berührt und zugleich zum herzhaften Lachen einlädt, verspricht das Sommertheater-Team.

Kitzbühel | Sheldon Cooper aus „The Big Bang Theory“, Monk oder Rain Man –  alle diese TV-Charaktere haben eines gemeinsam:  autistische Züge in verschieden ausgeprägten Formen. „Anders“ ist auch der Hauptcharakter Ever Montgomery im diesjährigen Stück des Sommertheaters Kitzbühel. Er verabscheut Körperkontakt, im Gespräch nimmt er alles wortwörtlich und er gestaltet seinen Alltag nach strikten Regeln. Für eine Preisverleihung muss Ever tanzen lernen und bittet seine Nachbarin, die Broadway Tänzerin Senga Quinn, um Tanzstunden.
Senga will eigentlich gar nicht mit diesem komischen Kauz tanzen. Sie hadert gerade mit ihrer Zukunft, denn nach einem Unfall weiß Senga nicht, ob sie je wieder auf der Bühne stehen kann. Somit ist alles angerichtet für die komödiantische „Tanzstunde“ eines ungleichen Paares aus der Feder von Mark St. Germain, welche das Sommertheater Kitzbühel in seinem 18. Jahr auf die Bühne bringt.

Eine österreichische Erstaufführung
Dem Sommertheater-Team ist es erneut gelungen, eine österreichische Erstaufführung nach Kitzbühel zu bringen. „Die Tanzstunde“ feierte bereits große Erfolge in Berlin und Hamburg. „Eine andere Bühne hatte sich auch um die Erstaufführungsrechte bemüht, aber wir haben den Zuschlag erhalten – was uns sehr ehrt“, freut sich Produktionsleiterin Michaela Reith.
Hauptdarsteller und Regisseur Leopold Dallinger war von den Szenen, den Dialogen und der Dynamik des Stückes sofort angetan: „Es berührt, bringt einen zum Lachen und auch zum Nachdenken. Mehr geht nicht.“

Ein Kaliber, wie „Gut gegen Nordwind“
Das Zwei-Personen-Stück hat ein Kaliber, wie die Erfolgsstücke „Gut gegen Nordwind“ oder „Alle sieben Wellen“, ist sich das Sommertheater-Team sicher. Dallinger zur Seite steht in der zweiten Hauptrolle die Kitzbüheler Schauspielerin Sandra Cirolini. Sie ist seit dreizehn Jahren ein Teil des Sommertheaters. „Leopold und ich kennen uns sehr gut, wir waren schon oft gemeinsam auf der Bühne – was bei diesem Stück sehr vorteilhaft ist, da das Zusammenspiel zwischen den beiden Personen auf den Punkt sein muss“, veranschaulicht Cirolini.
Neue Regieassistenz und eigene Choreografin
Unterstützung bekommt das Sommertheater heuer erstmals von Stefanie Gutmann als Regieassistentin. Die gebürtige Salzburgerin hat Theater- und Film sowie Medienwissenschaft, Schauspiel und Kulturmanagement in Wien studiert. Sie war auf zahlreichen Bühnen  bereits aktiv. „In ‚Die Tanzstunde‘ geht es auch um das Anderssein. Und dass es vollkommen in Ordnung ist“, so Gutmann.
Als weitere Regieassistentin und vor allem für die Tanzchoreographie wurde Daniela Nitsch aus Niederösterreich engagiert.

Aktuelle Anknüpfung
Eine andere aktuelle Anknüpfung findet das Sommertheater Kitzbühel in diesem Jahr auch noch, denn die gerade allerorts im Gespräch befindliche Klima-Aktivistin Greta Thunberg ist ebenfalls Autistin und Hauptcharakter Ever ist im Umweltbereich tätig.
Den Ehrenschutz über das 18. Sommertheater hat wieder Gabriel Barylli übernommen, der dem Team mit einem Brief alles Gute wünscht: „In diesem Tornado der Geschichte, ist euer Sommertheater ein wertvoll, selten gewordener Diamant der Kontinuität, der Heiterkeit und der Kunst.“ Die Galapremiere von „Die Tanzstunde“ findet am 25. Juli statt ( siehe „Vorhang auf“). Johanna Monitzer

Das Sommertheater-Team mit (v.li.) Sandra Cirolini, Leopold Dallinger, Michaela Reith, Stefanie Gutmann, Karl Heinz Reith und Marie Lou Reith (kniend) fiebert schon auf die Premiere von „Die Tanzstunde“ am 25. Juli hin. Foto: Monitzer

 
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