Kitzbüheler Anzeiger
22.09.2019
News  
 

Verkehr soll eingebremst werden

„Rechtsabbieger von der Poststraße in die Speckbacherstraße nicht mehr zulassen“, fordert GV Heribert Mariacher. Bevor dies verordnet werden kann, benötigt die Gemeinde allerdings ein Gutachten.

St. Johann | Die Begegnungszonen in St. Johann, wo alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind und aufeinander achten sollen, funktionieren im Ortsgebiet von St. Johann sehr gut. Bis auf eine Ausnahme, wie GV Heribert Mariacher erklärt: „Vom Café Rainer weg wird teilweise beschleunigt, dass es nicht mehr lustig ist.“ Der parteifreie Gemeindevorstand forderte in der jüngsten Sitzung des St. Johanner Gemeinderates mittels Dringlichkeitsantrag, dass das Rechtsabbiegen von der Poststraße in die Speckbacherstraße verboten werden soll. „Der Verkehr soll über den Brauweg geleitet werden. Von Richtung Hervis kann man sowieso auf den Parkplatz etc. zufahren - obwohl auch hier überlegt werden sollte, ob man die Autos nicht über den Schmiedweg leitet“, meint Mariacher.

Antrag nicht behandelt
Dem Dringlichkeitsantrag, der eine Zweidrittel-Mehrheit benötigt, um behandelt zu werden, wurde nicht stattgegeben. „Für die Einführung eines Abbiegeverbots benötigen wir zuvor ein Gutachten“, erklärt Amtsleiter Ernst Hofer die rechtliche Situation. Verwunderung herrscht im Straßenausschuss, dem auch Mariacher angehört. „Wenn jeder willkürlich Anträge einbringt, werden die Ausschüsse ad absurdum geführt“, bekritelt Vize-Bürgermeister und Straßenausschuss-Mitglied Alois Foidl die Vorgangsweise von Mariacher.

„Es ist Gefahr in Verzug“
Mariacher verweist darauf, dass Gefahr in Verzug sei. Nach längerer Diskussion entschied man sich im Gemeinderat einstimmig dafür, dass umgehend ein Gutachten in Auftrag gegeben wird, ob ein Abbiegeverbot sinnvoll ist. „Wir ziehen ja alle am gleichen Strang und müssen dafür sorgen, dass die verkehrsberuhigenden Maßnahmen auch Wirkung zeigen. Im Sinne einer ordentlichen Aufbereitung muss das aber zuerst im Straßenausschuss behandelt werden“, beendete Bürgermeister Hubert Almberger (VP) die Diskussion.

Ortsmarketing: „Gesamte Situation betrachten“
Einen Blick auf die gesamte Situation wünscht sich Ortsmarketing Leiterin Marije Moors: „Das Problem ist bis zu uns noch nicht durchgedrungen. Sollte es wirklich eines sein, dann muss darauf Augenmerk genommen werden, was passiert, wenn der Verkehr umgeleitet wird – nicht, dass dann ein neues Problem entsteht. Hier sind Experten gefragt.“
In der nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses steht das Abbiegeverbot nun auf der Tagesordnung. J. Monitzer 

Die Gemeinde lässt ein Gutachten erstellen, ob eine Verordnung, welche das Rechtsabbiegen in die Speckbacherstraße verbietet, Sinn macht. Foto: Monitzer

 
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