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Kitzbüheler Anzeiger
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22.05.2020
News  
 

Um 6 Uhr früh gingen die Türen auf

Ein „Get-Together mit Abstand“ organisierte Kurt Schmiedberger im Cubo St. Johann anlässlich der offiziellen Wiedereröffnung der Gastronomie nach Corona.

St. Johann, Bezirk | Wie läuft so ein Restaurantbesuch nun eigentlich ab? Die Probe auf‘s Exempel konnten einige Gäste bereits zum ehest möglichen Zeitpunkt, am Freitag, 15. Mai, um 6 Uhr in St. Johann machen. Das Cubo St. Johann setzte mit dieser Aktion ein Zeichen des Optimismus für die Branche und konnte gleichzeitig signalisieren – es geht wieder weiter. „Schon lange nicht mehr gesehen!“ – war da zu hören und bestätigte damit, dass Restaurants auch soziale Treffpunkte sind und nicht einfach nur gastronomische Anlaufstellen.
Der Zugang mit Maske funktionierte reibungslos, spätestens am Tisch ist das Gefühl ohnehin so wie gewohnt. Herausfordernd sind die Regelungen mit Sicherheit für die Restaurants selbst. Kurt Schmiedberger beschreibt das Opening so: „Es war eine spontane Geschichte – ich konnte damit etwas ‚probieren‘ und ein Zeichen setzen. Das Feedback war sehr gut.“ Eine gelungene Eröffnungsaktion ist das eine – das Gesamtbild seit dem Neustart der Gastronomie ist aber derzeit noch von einer spürbaren Unsicherheit der Kundschaft geprägt, wie Schmiedberger erläutert. „Für die Tage, die wir jetzt in Betrieb sind, habe ich unterschiedliche Wahrnehmungen in meinen Lokalen.“ Getränkelastige Häuser werden eher ein Problem haben, so Schmiedberger. Und auch bei den klassischen Wirtshäusern zeigen sich viele Kunden noch verunsichert, was „geht“ und was nicht.

Der Start verlief „verhalten optimistisch“
Kurt Schmiedberger steht dabei nicht allein mit seiner Einschätzung: Der Tiroler Obmann der Fachgruppe Gastronomie, Alois Rainer, bestätig gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger: „Verhalten optimistisch trifft die Lage am besten.“ Einfluss auf die Geschäftslage der ersten Tage in der neuen Normalität hatten Faktoren wie z.B. das Wetter, das der Ausflugsgastronomie an einem Tag recht gute Auslastung, am anderen eher begrenzten Kundenzustrom bescherte. Noch sind bekanntlich die Grenzen zu, was sich wiederum auf einen nicht unwesentlichen Teil der Restaurants und Gasthäuser auswirkt. Die Disziplin der Gäste beschreibt Rainer so: „Gut, aber mit viel Unsicherheit. Das Reinkommen mit Maske und der Begleitung zum Tisch war sicherlich eine neue Situation.“

Generell bedeuten die Auflagen für die Gastronomie eine große Herausforderung, schildert der Fachgruppenobmann. „Die ganzen Regeln einzuhalten, gepaart mit weniger Tischen und weniger Kunden, ist eine wirtschaftliche Herausforderung. Wir gehen jetzt wieder mit einigen Tagen Vollarbeit in Vorleistung, um am Tag X aufsperren zu können – somit  haben wir jetzt fünf oder sechs Tage gearbeitet und nur drei davon versuchen können, etwas zu verkaufen, wobei wir oft gesehen haben, dass da noch nicht viel geht.“ Impulse, wie das von der Regierung geschnürte Wirtepaket, sind daher für Rainer löblich, am Ende werde man aber bei vielen Maßnahmen sehen müssen, wieviel dem Gastronom davon wirklich im Geldbörserl übrig bleibt.  Bis dahin heißt es anpacken und, wie es Kurt Schmiedberger beschreibt: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
Weitere Informationen zur Wiedereröffnung der Gastronomie finden Sie in unserer Sonderbeilage, die in diesen Tagen bei Ihnen im Postkastl liegen wird. Elisabeth Galehr

Fotos: Kurt Schmiedberger konnte u.a. Tourismusobmann Josef Grander und Günther Huber begrüßen. Mund-Nasen-Schutz gehört zum neuen Gastroalltag dazu. Fotos: Galehr

 
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