Kitzbüheler Anzeiger
06.11.2020
News  
 

Um 38 Prozent mehr Arbeitslose

Im Bezirk Kitzbühel liegt die Arbeitslosigkeit Ende Oktober um 38,3 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der durch Corona bedingte frühere Saisonschluss schlägt sich darin nieder. Auch der neuerliche Lockdown wird vermutlich am Arbeitsmarkt spürbar sein.

Kitzbühel | Die Pandemie macht sich am Arbeitsmarkt im Bezirk sowie tirolweit deutlich bemerkbar. Die Arbeitslosenquote betrug Ende Oktober im ganzen Bundesland 7,9 Prozent. Zum Vergleich: Im selben Monat des vergangenen Jahres waren es 5,8 Prozent.
Im Bezirk Kitzbühel wurden um 38,3 Prozent bzw. in absoulten Zahlen 708 mehr Arbeitslose verzeichnet, als noch im Oktober 2019. „Durch die deutsche Reisewarnung haben viele die Saison schon früher beendet“, erläutert der Leiter des AMS Kitzbühel, Manfred Dag, auf Nachfrage. Das habe sich auf die Statistik ausgewirkt. Eine weitere Verschärfung der Lage befürchtet Dag durch den neuerlichen Lockdown. „Mit Anfang November wären zwar ohnehin noch viele Arbeitslosenmeldungen eingelangt. Dennoch rechnen wir jetzt natürlich mit vermehrtem Aufkommen. Noch ist es jedoch zu früh, etwas zu sagen.“ Sabine Platzer-Werlberger (AMS Tirol) ergänzt: „In den nächsten Wochen werden wir, ausgehend vom bereits hohen Niveau der Arbeitslosigkeit, eine noch verschärftere Situation für die betroffenen Betriebe und Arbeitslosen bewältigen müssen. Das trifft uns alle hart. Das AMS geht aber gut vorbereitet in die nächsten Wochen und ist ein verlässlicher Partner bei der Auszahlung von Arbeitslosengeld und Kurzarbeitsbeihilfe. Die Schulungen und Kurse im Rahmen der Corona-Joboffensive finden weiterhin – unter Einhaltung der COVID-19-Maßnahmen – statt.“

Auch tirolweit angespannte Lage
In ganz Tirol nahm die Arbeitslosigkeit Ende Oktober sogar um 38,9 Prozent zu. „28.338 Arbeitslose stellen nach wie vor einen Höchstwert dar“, heißt es vom AMS Tirol. Bei den 1.568 länger als 1 Jahr vorgemerkten Arbeitslosen ist ein Anstieg um +660 Personen oder +72,7 Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der 6 Monate und länger Vorgemerkten stieg um +4.203 Personen oder +194,6 Prozent auf 6.363 an. Zu den am stärksten betroffenen Bezirken zählt übrigens Innsbruck, wo sogar 61,6 Prozent mehr Beschäftigungslose verzeichnet wurden, als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es folgen Schwaz (+47,3 Prozent) und Imst (+46,4 Prozent). Der mit +5,6 Prozent noch geringste Anstieg wird aus Osttirol gemeldet. Mit Stichtag 31. Oktober befanden sich 2.189 Personen in Schulungs- und Ausbildungsaktivitäten des AMS Tirol. Das sind im Vorjahresvergleich um -72 Personen oder -3,2 Prozent weniger.
Sowohl Manfred Dag als auch Sabine Platzer-Werlberger rechnen mit vermehrtem Aufkommen durch den Lockdown in den kommenden Tagen. „Wir gehen davon aus, dass ab sofort sehr viele Anfragen beim AMS Tirol eingehen werden und ersuchen daher um Kontaktaufnahme über das e-AMS-Konto oder per E-Mail. So werden nicht notwendige persönliche Kontakte vermieden.“ Elisabeth Galehr

Bild: Das AMS Kitzbühel rechnet mit vermehrten Meldungen in den kommenden Tagen und appelliert an alle, das e-AMS-Konto zu nutzen. Foto: Galehr

 
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