Kitzbüheler Anzeiger
11.12.2019
News  
 

Um 25 Prozent mehr offene Stellen

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin sehr groß. Ende November waren beim AMS Kitzbühel 526 Stellenangebote gemeldet, dies waren um 106 bzw. um 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Weitere 653 Stellen sind ab Beginn der Wintersaison gemeldet.

Der größte Arbeitskräftebedarf besteht im Winter bei KellnerInnen (191), gefolgt von KöchInnen (171) und im Verkauf (102). „Wie jedes Jahr ist es für die Tourismusbetriebe eine große Herausforderung, genügend Arbeitskräfte für die Wintersaison zu finden“, so Dag. Die Wintersaison ist im Bezirk Kitzbühel seit jeher beschäftigungsintensiver als jene im Sommer. Die Zahl der Beschäftigten im Tourismus ist Ende Jänner immer am höchsten.  

Von den 28.382 unselbständig Beschäftigten im Jänner waren 6.000 der Wirtschaftsbranche Beherbergung und Gastronomie zuzuordnen. Zahlreiche Beschäftigte gibt es zudem bei den Bergbahnen und Schischulen. In der Sommersaison waren im Juli 5.250 Personen im Tourismus beschäftigt.

Mehr Beschäftigte im Tourismus

„In den letzten 10 Jahren ist die Zahl der Beschäftigten im Tourismus kontinuierlich gestiegen. Im Jänner 2019 verzeichnete diese Branche um 780 Beschäftigte mehr als im Jänner 2009. Erfreulich ist, dass der Unterschied zwischen Winter und Sommer diesbezüglich zuletzt immer geringer geworden ist, die Sommersaison also an Bedeutung gewonnen hat“.  Auch bei der Herkunft der Arbeitnehmer sind wesentliche Veränderungen festzustellen. „Während die Zahl der österreichischen Beschäftigten deutlich gesunken ist (-400), ist die Beschäftigung aus anderen EU-Ländern stark gestiegen“, weiß Dag.  

Arbeitskräfte aus anderen österreichischen Bundesländern haben mittlerweile auch in Wohnortnähe gute Beschäftigungsmöglichkeiten im Tourismus gefunden.  „Waren früher deutsche Staatsangehörige noch die größte Gruppe der ausländischen Arbeitnehmer im Tourismus, wurden diese inzwischen von den ungarischen abgelöst. Von den deutschen Beschäftigten haben inzwischen viele die Branche gewechselt. Die Zahl der Tourismusbeschäftigten aus der Slowakei, Kroatien und Rumänien ist hingegen stark angestiegen“.

Kontingentplätze sind schon vergeben

Der Großteil der ausländischen Beschäftigten sind also EU-Bürger, die einen freien Zugang zum Arbeitsmarkt haben.  Eine Ausnahme bildet noch Kroatien. Kroatien ist zwar seit Juli 2013 Mitglied der Europäischen Union, Österreich hat aber eine Übergangsfrist für den freien Zugang zum Arbeitsmarkt vereinbart. Diese endet mit Ende Juni 2020, bis dahin benötigen Kroaten weiterhin eine Beschäftigungsbewilligung.  „Aktuell haben wir bereits 239 Bewilligungen für kroatische Staatsangehörige erteilt, weitere 40 Anträge sind bereits wieder eingelangt“, so der AMS Leiter. „Für Kroaten haben wir die Möglichkeit, eine Bewilligung außerhalb des Saisonierkontingents zu erteilen“. Eine Beschäftigungsbewilligung für „Drittstaatsangehörige“ (außerhalb der EU) ist nur im Rahmen eines vom Bundesministeriums per Verordnung festgelegten Kontingents möglich.  Für Kitzbühel stehen 36 Plätze plus weitere 7 für die Monate der Hochsaison zur Verfügung.  Diese sind jetzt bereits vergeben.

Vor allem in der Hotellerie und Gastronomie werden Kräfte gesucht. Foto: AMS/Doro

 
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