Kitzbüheler Anzeiger
06.08.2017
News  
 

Über Geld spricht man (nicht)!

Was wäre, wenn man im Wohnzimmer plötzlich einen Geldhaufen findet? Dieser spannenden Frage geht das Sommertheater Kitzbühel in dem Stück „Als ob es regnen würde“ nach. Eine umjubelte Premiere, die für Gesprächsstoff sorgte.

Kitzbühel | „Vielleicht ist es ein Geschenk? – Wer sollte uns bitte mehrere tausend Euro schenken?!“ Laurence und Bruno sind verwirrt, als sie in ihrer Wohnung Geld finden. Was harmlos mit einem unerklärlichen 100-Euro-Schein beginnt, schaukelt sich hoch zu einem Meer aus Geldscheinen. Das Ehepaar gerät an seine Grenzen. Was ist hier nur los? Einen Schlüssel zur Wohnung hat nur die spanische Putzfrau Teresa. Während Laurence Angst hat, dass das viele Geld alles verändern könnte, beginnt Bruno den Geldsegen zu genießen. Doch dann taucht eines Tages der mysteriöse Nachbar auf, der behauptet, er wäre bestohlen worden.

Feinsinniger Humor und am Ende ein Knall

Das 16. Kitzbüheler Sommertheater wagt sich mit der Komödie „Als ob es regnen würde“ von Sébastien Thiéry auf neues Terrain. Neben feinsinnigem französischen Humor, der bei der Galapremiere für teils schallendes Gelächter sorgte, wird es auch mysteriös. Das Stück erinnert ein wenig an einen Psycho-Thriller und endet mit einem Knall, mit dem wohl die Wenigsten gerechnet haben.

Dass die diesjährige Inszenierung wieder für Gesprächsstoff sorgen würde, prophezeite schon Produktionsleiterin Michaela Reith. Und sie behielt wieder einmal recht, denn wer träumt nicht von einem Geldsegen, ohne etwas dafür tun zu müssen – aber darf man tausende Euro einfach so behalten?

Sandra Cirolini und Leopold Dallinger brillieren erneut in der Rolle eines Ehepaares, das sich wortwitzige Gefechte liefert. Herrlich mitanzusehen, wie Geld den Charakter verändert. Obwohl die beiden aufpassen mussten, dass ihnen Daniela Oberrauch als spanische Haushaltshilfe „Teresa“ nicht die Show stiehlt. Mit spanischem Akzent lockerte sie die Lachmuskeln der Besucher. Manfred Stella ist diesmal in einer düsteren Rolle zu sehen. Als mysteriöser Nachbar flößt er doch ein wenig Angst ein.

Stimmige Inszenierung

Im Rahmen des kleinen, aber feinen Produktionsteams zeigten sich Leopold Dallinger und Manfred Stella auch für die Regie verantwortlich. Bühnenbild und musikalische Untermalung wurden wieder perfekt mit der Handlung abgestimmt.

Fazit: Das 16. Sommertheater verspricht einen höchst vergnüglichen Theaterabend: Zum Lachen, zum Fürchten und Gesprächsstoff hat man nach der Aufführung zur Genüge – was will man mehr? Applaus, Applaus! Johanna Monitzer

Bild: „Teresa, wollen Sie uns was sagen?“, Bruno (Leopold Dallinger) und Laurence (Sandra Cirolini) fühlen ihrer spanischen Haushaltshilfe Teresa (Daniela Oberrauch) auf den Zahn. Mehr Fotos in der GalerieFoto: Monitzer

 
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