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Kitzbüheler Anzeiger
20.07.2020
News  
 

Trotz Corona Baubeginn im August

Die Aufträge sind großteils vergeben, die Finanzierung steht – Anfang August fahren am Mesnerfeld in Kössen die Baumaschinen auf. Trotz Corona-Pandemie starten die Arbeiten für das Sozialzentrum Kössen-Schwendt termingerecht.

Kössen | „Die unsichere Situation in den letzten Monaten konnte glücklicherweise unserem Projekt „Sozialzentrum Kössen-Schwendt“ nichts anhaben“, atmete Kössens Bürgermeister Reinhold Flörl auf. Er ist erleichtert, dass die umfangreichen Vorarbeiten in den  vergangenen Jahren trotz der Corona-Pandemie termingerecht abgeschlossen werden konnten. „Die Schaufeln stehen bereit. Wir können den Baubeginn mit Anfang August einhalten“, freut sich der Dorfchef. Die Aufträge sind großteils vergeben, die Baumeisterarbeiten übernimmt die Firma Bodner. „Dort steht man auch bereits Gewehr bei Fuß“, sagt Flörl und betont, „dass wir ja von Seiten des Landes angehalten sind, solche Projekte unbedingt weiterzuverfolgen und damit auch die Wirtschaft anzukurbeln.“

Rund 17 Millionen Euro werden investiert
Rund 17 Millionen Euro werden in das neue Sozialzentrum investiert. Kössener und Schwendter sollen dort in Ruhe ihren Lebensabend verbringen und auch der Sozialsprengel wird Platz finden.
Mit an Bord ist übrigens die Gemeinde Schwendt. Die Finanzierung stehe soweit, so Flörl. Rund 2,5 Millionen Euro stemmen die Gemeinden mit Eigenmitteln selbst, rund ein Drittel der Baukosten wird über Banken fremdfinanziert. Der Rest kommt über Bedarfszuweisungen des Landes. „Die Fertigstellung ist für das Jahr 2022 geplant“, informiert Kössens Bürgermeister.
Bis jetzt im August die Baumaschinen auffahren können, war viel Vorarbeit nötig. Bereits unter Flörls Vorgänger Vinzenz Schlechter starteten die Planungen, dessen Rücktritt 2017 sorgte dann für eine zeitliche Verzögerung.

Tagespflege musste eingestellt werden
Im Sommer 2017 musste dann überdies die sehr beliebte Tagespflege eingestellt werden, da sie nicht mehr den Bestimmungen des Landes entsprach.War vorerst geplant, das neue Heim auf jenem Grundstück zu bauen, auf dem das derzeitige Gebäude steht, musste sich der Gemeinderat rasch von dieser Idee verabschieden. Um den heutigen Anforderungen zu entsprechen, war der Platz schlicht zu klein.
Daraufhin wurde über ein Jahr lang geplant, diskutiert und überlegt – bis ein passendes Grundstück gefunden war. Das neue Heim wird am „Mesnerfeld“ gebaut. Das 9.000 Quadratmeter große Grundstück gehört der Gemeinde und liegt sehr zentral. Als Standort stand aber nicht nur das „Mesnerfeld“ zur Auswahl. Angedacht war auch das „Sternfeld“, das ebenfalls der Gemeinde gehört. Das stellte sich aber als ungeeignet heraus.
Das „Mesnerfeld“ hat übrigens eine bewegte Geschichte. Angekauft wurde das Feld von der Gemeinde noch in der Ära des damaligen Bürgermeisters (und späteren Landesrates) Fritz Astl. Besondere Bedeutung bekam der Grund dann, als vor rund zehn Jahren eine Hotelgesellschaft dort ein 300-Betten-Hotel bauen wollte. Auch aufgrund von Anrainerbeschwerden zerschlug sich das Projekt. Das Feld, das fast im Zentrum der Gemeinde liegt, lag brach.

Altenheim wird auf 9.000 m2 gebaut
Nachdem der einstimmige Beschluss für das Mesnerfeld gefallen war, schrieb die Gemeinde einen Architektenwettbwerb aus. Im Oktober 2018 nahm dann eine siebenköpfige Jury, darunter Fachleute, sowie Bgm. Reinhold Flörl, Vbgm. Marisa Dünser, Gemeindevorstand Johann Knoll und Schwendts Dorfchef Richard Dagn die Modelle unter die Lupe. Es wurden 57 Projekte eingereicht. Die Jury entschied sich einstimmig für das Projekt des Villacher Teams „Gaspari und Meier“.
Die Architekten haben ein zweistöckiges Gebäude, deren Mittelpunkt drei lichtdurchflutete Innenhöfe bilden, geplant Neben den Pflege- und Heimzimmern, werden auch Einheiten für Betreutes Wohnen, die jeweils rund 50 m2 groß sein werden sowie eine Arztpraxis und der Sozial- und Gesundheitssprengel Platz finden. Bietet das bestehende Haus Platz für 34 Bewohner, sollen es zukünftig 50 Heimplätze sein. In Kössen ist die Freude groß, dass im August endlich mit dem Bau des Großprojektes gestartet wird. Margret Klausner

Foto: Bürgermeister Reinhold Flörl bei der Präsentation des Siegerprojektes: Es handelt sich um ein zweistöckiges Gebäude mit  drei Innenhöfen. Insgesamt hatten sich 57 Projektteams am Architektenwettbewerb beteiligt. Foto: Klausner

 
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