Kitzbüheler Anzeiger
28.07.2018
News  
 

Tourismus – was bringt‘s uns?

Wertschöpfung ist mehr als die Summe aller Nächtigungen: Diesen Schluss zieht die Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung (GAW) in ihrem aktuellen „Wertschöpfungsatlas Tirol“.

Bezirk  | Tirol verzeichnete 2017 47,9 Millionen Nächtigungen (bei einer Aufenthaltsdauer von 4,1 Nächten). „Um jedoch die Bedeutung der Branche zu sehen, reichen Nächtigungszahlen alleine gleich aus mehreren Gründen nicht aus. Der wohl wichtigste davon ist, dass Nächtigungszahlen zahlenmäßig nicht zum Ausdruck bringen können, dass die Branche weit über ihre eigenen Grenzen hinaus auch von regionalwirtschaftlicher Bedeutung ist“, heißt es einleitend in der Studie.  Noch bevor ein Gast ankommt, kommt es schon zu Vorleistungen durch die Branche, die meistens der Region zugute kommen.

Kitzbühel profitiert besonders stark
Die GAW hat sich für alle Tourismusverbände gesondert angesehen, welchen Nutzen der Tourismus darüber hinaus bringt.
Für Kitzbühel Tourismus ermittelte die Studie im Tourismusjahr 2017/2018 einen Gesamteffekt von 193 Millionen Euro, wobei der Löwenanteil naturgemäß im Winter erwirtschaftet wird. Der „direkte Effekt“ – das sind die aus touristischen Ausgaben der Nächtigungstouristen lukrierten Mittel – beträgt 96 Millionen Euro.
Der TVB Brixental sorgt ebenfalls für einen Turbo in der Region: Im Tourismusjahr 2017/2018 wurde ein Wert von 150 Millionen Euro errechnet. Der direkte Effekt macht 111 Millionen Euro aus, heißt es in der Studie.  
Stolze 149 Millionen Euro Gesamteffekt wird für die Kitzbüheler Alpen St. Johann – Oberndorf – Kirchdorf – Erpfendorf beziffert – der direkte Effekt macht 68 Millionen Euro aus.

Gästemagnet Wilder Kaiser
Der Wilde Kaiser ist nicht nur ein Gästemagnet, die Gemeinden rund um den „Hausberg“ der Region profitieren mit 182 Millionen Euro Gesamteffekt besonders stark von der Wertschöpfung aus dem Tourismus. Bereits der direkte Effekt schlägt nach Erkenntnissen der GAW mit 140 Millionen Euro zu Buche.  
Im Pillerseetal errechnet die GAW-Studie einen Wertschöpfungsgesamteffekt von 103 Millionen Euro. Der direkte Effekt macht 65 Millionen Euro aus, heißt es weiter.
Die Ferienregion Hohe Salve mit ihren sieben Verbandsgemeinden kann ebenfalls die Sahne aus der Tourismuswirtschaft kräftig abschöpfen. Einem „direkten Effekt“ von 36 Millionen Euro stehen 184 Millionen Euro Wertschöpfungsgesamteffekt gegenüber.
Im Kaiserwinkl wurde ein Gesamteffekt von 86 Millionen Euro verzeichnet. Dies ist nur wenig mehr als der „direkte Effekt“ von 62 Millionen Euro.

Die GAW hat es sich bewusst zur Aufgabe gemacht, die Wertschöpfung pro Region herauszuarbeiten – nicht zuletzt, da touristische Projekte immer wieder in der Kritik stehen und man mit der Studie aufzeigen will, was die Branche für das Land und seine Orte eigentlich „bringt“. Elisabeth Galehr

Vor allem die Wintersaison ist bei den Tourismusverbänden im Bezirk ein starkes Zugpferd (im Bild: die Steinplatte). Symbolfoto: Defrancesco

 
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