Kitzbüheler Anzeiger
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16.03.2020
News  
 

Suchaktionen im Kaiser forderten

Hinter den St. Johanner Bergrettern liegt ein turbulentes Jahr. 245 Einsätze galt es zu bewältigen –in den Bergen und auf der Piste. 43 Bergretter sind aktiv im Einsatz.

Oberndorf | Am vergangenen Freitag lud die Bergrettung St. Johann, zu der auch die Gemeinden Kirchdorf, Oberndorf und Going gehören, zur Jahreshauptversammlung nach Oberndorf. Mit einem Mannschaftsstand von insgesamt 60 Mitgliedern gehören die St. Johanner zu den mannschaftsstärkeren im Bezirk. 43 Mitglieder sind aktiv im Einsatz, vier Anwärter sind in der Ausbildung, drei sind bereits überprüft. Überdies gehören drei Hundeführer, ein Flugretter sowie drei Bergrettungsärzte und vor allem eine Ärztin zum Team, zu dessen Einsatzgebiet vor allem auch der Wilde Kaiser gehört. Die Bergretter sind daher natürlich massiv gefordert.
Besonders stolz ist Ortsstellenleiter Christoph Bombek auf Hundeführer Richard Pali, der mit seiner Hündin Hazel die Lebensrettungsmedaille des Landes erhielt. Er konnte einen verschütteten Wintersportler lebend aus einer Lawine bergen.

Bombek konnte eine beeindruckende Einsatzbilanz ziehen - 245 Mal waren die Bergretter im Einsatz, dazu kamen noch Ambulanzdienste u.a. bei den Hahnenkammrennen sowie beim Spartan Race hinzu.  Und hier hakte der Bergrettungschef ein: „Die Wetterbedingungen waren beim letzten Spartan Race grenzwertig, wir sind hier an unsere Kapazitätsgrenzen gestoßen“, betonte Bombek. 200 Sportler mussten versorgt werden. Überdies absolvierten die Bergretter 52 Pistendienste am Harschbichl, dafür gab es auch viel Lob von Bergbahnchef Peter Grander.Er dankte den Rettern für ihren Einsatz und hatte als Geschenk 15 spezielle Rucksäcke im Gepäck. Bei insgesamt 201 Skiunfällen waren die Retter im Einsatz, auch acht Suchaktionen galt es zu bewältigen. Besonders fordernd waren jedoch die Einsätze im Wilden Kaiser, insgesamt waren die Retter bei 27 Einsätzen in den Bergen unterwegs. Sieben Lawinenunfälle weist die Bilanz ebenfalls auf. Ein technischer Einsatz, sowie die Bergung nach einem Arbeitsunfall forderten die Bergretter ebenfalls. 27 Schulungen standen ebenfalls auf dem Programm.

Bergung aus „Des Kaisers neue Kleider“
Christoph Bombek ließ überdies einige besondere Einsätze Revue passieren. So mussten Mitte September Kletterer aus der extrem schwierigen Route „Des Kaisers neue Kleider“ geborgen werden. 23 Bergretter aus St. Johann und Kufstein waren im Einsatz. Rund 8,5 Stunden waren die Retter am Berg unterwegs. Die Suchaktion am Kitzbüheler Horn, bei der sich zwei ältere Herrschaften, 82 und 86 Jahre alt, verirrt hatten, endete nach sechs Stunden intensiver Suche mit 16 Bergrettern ebenfalls glücklich. Die St. Johanner Bergrettung ist ja auch Hüter der „Dampf-Sonde“, die u.a. bei Lawinenabgängen im ganzen Land zum Einsatz kommt. So waren die St. Johanner dann u.a. auch in Mitterberg, sowie im bayersichen Ammergau unterwegs. Nicht nur für diese Einsätze gab es viel Lob von Landesleiter Hermann Spiegl sowie Bezirkschef Peter Haidacher. Wie immer war die Jahreshauptversammlung auch Schauplatz von Ehrungen. So konnte  mit dem Arzt Michael Auckenthaler ein neuer Bergretter in den aktiven Dienst gestellt werden.
Für sein 50-jähriges Engagement wurde Gottfried Pali vor den Vorhang geholt, ebenfalls 50 Jahre ist Johann Prem dabei, der krankheitshalber nicht kommen konnte. Margret Klausner

Fotos: 50 Jahre bei der Bergrettung: Ortsstellenleiter Christoph Bombek sowie Bezirksstellenleiter Peter Haidacher (1.v.r)und Landesleiter Hemann Spiegl (2 v.r.) danken Gottfried Pali für sein Engagement. 

Der frischgebackene Bergretter Michael Auckenthaler (2.v.l.) bekommt von Hermann Spiegl, Christoph Bombek und Peter Haidacher den Ausweis überreicht. Fotos: Klausner

 
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