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Kitzbüheler Anzeiger
07.11.2016
News  
 

Straße für den Verkehr sperren?

Die Reither Landstraße für den Verkehr sperren und einen Radweg daraus machen – so lautet nun die Idee von GR Florian Pointner. Kein neues Gedankenspiel, wie Bürgermeister Stefan Jöchl erklärt.

Reith | Die Diskussionen rund um den geplanten Neubau der einspurigen Kohlhoferbrücke nehmen kein Ende. Während der Verkehrs- und Umweltausschuss der Reither Gemeindeführung an einem Maßnahmenplan für eine Verkehrsentlastung und mehr Sicherheit arbeitet, prescht der Grüne GR Florian Pointner mit einer (neuen) Idee vor.

„Die Landstraße soll bei der Grenze Going/Oberndorf/Reith für den gesamten Verkehr gesperrt werden und in den Gemeindebesitz übergehen“, erklärt Pointner im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger.

Radweg statt Straße

Seiner Meinung nach sei dann ein Neubau der Kohlhoferbrücke (entgegen der Expertenmeinungen) hinfällig. „Eine Sanierung würde genügen, da diese nur mehr die Bewohner von Boden bis Kohlhofen nutzen“, meint Pointner. Um nach Going oder St. Johann zu gelangen, müssten die Reither über Kitzbühel fahren. „Man könnte aus der L202 einen Radweg machen und entlang der Ache vom Bodnerbauern bis zur Grenze, kurz vor der Reinache, könnte ein Naturjuwel entstehen“, so Pointner. Auch ein großzügiger Ausbau der Reither-Kreuzung in Going sei mit der Sperre obsolet, da die Straße nur mehr als Zufahrtsstraße dienen würde,  führt Pointner weiter aus.

„Dieses Gedankenspiel  ist nicht neu“

Das Gedankenspiel, die Straße für den Verkehr zu sperren, ist nicht neu, wie Bürgermeister Stefan Jöchl gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger bestätigt. „Das wäre die logische Konsequenz, wenn die Brücke nicht erneuert wird – wir haben dieses Szenario schon mehrfach versucht durchzuspielen und auch innerhalb der letzten Ausschusssitzung darüber diskutiert. So einfach ist das aber nicht. Neben der Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung und vielen anderen Faktoren gilt es auch, den nicht unerheblichen finanziellen Aspekt zu bedenken“, erklärt Jöchl. Der Bürgermeister zeigt sich über die Vorgangsweise von Pointner mit vertraulichen, politischen Gesprächen innerhalb des Ausschusses an die  Medien zu treten, verärgert.

Gezielte Maßnahme für den Verkehr

Derzeit arbeitet die Gemeindeführung mit einem Verkehrsplanungsbüro an einem umfassenden Maßnahmenplan. „Es gibt viele Ideen, aber die wenigsten kommen leider von Florian Pointner“, kann sich Jöchl einen Seitenhieb nicht verkneifen. Um über konkrete Dinge zu sprechen, sei es aber zu früh. „Wir befinden uns mitten im Arbeitsprozess. Es gibt keine Beschlüsse oder Anträge“, bittet Jöchl um Verständnis.

Rechtliche Situation ist unklar

Ob es rechtlich überhaupt möglich wäre, eine Landstraße in den Besitz der Gemeinde zu übertragen und sperren zu lassen, hat Pointner nicht abgeklärt. „Es sind Visionen gefragt, wie der Verkehr in Zukunft gestaltet wird und dies soll eine Anregung sein, eine Diskussion öffentlich in Gang zu setzen“, erklärt der Grüne Gemeinderat. Das dürfte ihm gelungen sein. Johanna Monitzer

Bild: Geht es nach GR Florian Pointner sollen ab der Ortsgrenze bald Fahrräder anstelle der Autos auf der L202 fahren. Die Diskussion rund um den Neubau der Kohlhoferbrücke ist erneut um eine Facette reicher. Foto: Monitzer

 
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