Kitzbüheler Anzeiger
03.08.2019
News  
 

Startschuss für Schmugglerweg

Vergangene Woche sind in Kössen nach fünfjähriger Vorbereitungszeit endlich die Bagger aufgefahren. Mit dem Projekt „Schmugglerweg Klobenstein“ rücken Kössen und seine bayerische Nachbargemeinde näher zusammen.

Kössen | Strahlende Gesichter vorige Woche im Zentrum von Kössen. Jahrelange wurden nicht nur in Kössen, sondern auch in Schleching Pläne gewälzt, Ideen kreiert und wieder verworfen, schlussendlich fiel jetzt der Startschuss für die Realisierung eines ganz besonderen Projekts – den „Schmugglerweg Klobenstein“, der vom Ortszentrum in Kössen über eine Strecke von etwa 6,5 Kilometer bis nach Schleching führt.
„Wir haben sehnsüchtig darauf gewartet, dass die Bagger auffahren. Jetzt ist es endlich soweit. Ich kann es kaum erwarten, endlich die Schaufel für den Spatenstich in die Hand zu nehmen“, freut sich nicht nur Kössens Dorfchef Reinhold Flörl, sondern auch sein Amstkollege Josef Loferer aus Schleching sowie TVB-Obmann Gerd Erharter.
Seit fünf Jahren wird an der Umsetzung des Wanderweges zwischen den zwei Gemeinden gearbeitet. Auslöser für die Zusammenarbeit war unter anderem das Hochwasser 2013, bei dem auch die Hängebrücke Klobenstein weggerissen wurde. Die Touristiker holten die schon vor Jahren angedachten Pläne zur Attraktivierung im Bereich des Klobensteins wieder aus der Schublade.

Neue Hängebrücke und Aussichtsplattformen
Geplant ist unter anderem eine weitere Hängebrücke, mehrere Aussichtsplattformen, Infotafeln über die Geschichte des Schmugglerweges sowie einen Panoramasteg. Eine Hauptrolle werden auch die sogenannten „Gletschermühlen“ spielen, die eine geologische Seltenheit darstellen.
Während auf der Tiroler Seite die Genehmigungen durch den Naturschutz relativ rasch eintrudelten, dauerte es bei den Bayern um einiges länger. „Unser Bereich gehört zu einem der sensibelsten in ganz Bayern, daher haben sich das unsere Behörden ganz genau angeschaut“, schildert Bgm. Loferer, „inzwischen sind auch bei uns die notwendigen Genehmigungen vorhanden.“

Die Kosten liegen bei rund 1,4 Millionen Euro.
Das Projekt wird als Interreg-Projekt Bayern-Österreich umgesetzt. Bis zu 75 Prozent werden von der EU gefördert,vor rund zwei Wochen ist jedenfalls die Zusage über die Förderung von 900.000 Euro in Kössen eingegangen, wie auch der Obmann der Euregio Inntal, Walter Mayer, informierte. Den Rest teilen sich die beiden Gemeinden sowie der Tourismusverband.
Um der prekären Parksituation am Klobenstein, ob auf Tiroler oder bayerischer Seite, Herr zu werden, sind die Ausgangspunkte für die Touren direkt in den Ortszentren geplant. „Wir arbeiten aber auch bereits daran, die Taktung der Linienbusse zu verbessern“, kündigte Erharter an. War anfänglich an einen Wander- und Radweg gedacht, haben die Kaiserwinkler jetzt die Pläne geändert. Die Wege seien zum Teil sehr
schmal und ausgesetzt, daher ist die Entscheidung für einen reinen Wanderweg gefallen. Gerd Erharter hofft, dass das Projekt mit Ende 2021 abgeschlossen ist. Margret Klausner

Walter Mayer, Kössens Bgm. Reinhold Flörl, TVB-Obmann Gerd Erharter und Schlechings Bgm. Josef Loferer (v. l.) am Startpunkt des neuen „Schmugglerweg Klobenstein“ – der Kreisverkehr im Zentrum von Kössen. Foto: Klausner

 
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