Kitzbüheler Anzeiger
25.11.2019
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St. Johann steigt auf´s Bremspedal

Nicht schneller als 30 km/h darf man in Zukunft im Großteil des Ortsgebietes von St. Johann fahren. Anstelle von Radarkästen setzt die Marktgemeinde auf ein „Lächeln“.

St. Johann | 40 Seiten umfasst das Verkehrsgutachten, welches für die Vergrößerung der 30-Stundenkilometer-Zone im St. Johanner Ortsgebiet notwendig war. Zwei Jahre lang wurde an der Ausweitung gefeilt. „Somit haben wir dann in Zukunft fast im gesamten Ortsbereich eine 30 km/h Beschränkung“, führt der zuständige Bauamtsmitarbeiter Alexander Hronek aus. Aber nur fast, denn alle Wünsche der Gemeinde wurden (noch) nicht erfüllt.

Die 30er-Zone soll noch weiter wachsen
Auf den  Bereich Taxaweg/Schönbichlweg, wo die Gemeinde ein Kinderbetreuungszentrum baut, soll die 30er Zone auch noch ausgeweitet werden. „Wir wollten das eigentlich jetzt schon drin haben, der Verkehrs-
planer hat uns aber eines besseren belehrt. Wir können die 30er-Beschränkung erst begründen, wenn das Kinderbetreuungszentrum gebaut ist“, erklärt Vize-Bgm. Alois Foidl (VP).

Die Begegnungszone wird erweitert
Zudem wird die Begegnungszone auf den Bereich zwischen Raiffeisenbank und Billa (Speckbacherstraße) ausgeweitet. Im Frühjahr erfolgte hier schon die Pflasterung, welche die Begegnungszonen in St. Johann kennzeichnet.

Ein „Lächeln“ anstelle von Strafzetteln
Wie wird die Einhaltung der 30 km/h-Beschränkung kontrolliert? Radarkästen sollen auch mit der Erweiterung der 30er-Zone in St. Johann keine aufgestellt werden, so die Gemeindeführung. Die St. Johanner setzen auf „smarte“ Appelle an die Vernunft der Autofahrer, wie die Smiley-Tafeln, die den Autofahrern ein Lächeln schenken, wenn sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. „Aus meiner Sicht wird der Verkehr durch die Smiley-Tafeln durchaus verlangsamt. Es muss nicht immer gleich gestraft werden“, betont Bürgermeister Hubert Almberger (VP).

SPÖ wäre schon für Radarkontrollen
SPÖ-GRin Petra Sojer appelliert trotzdem dafür, dass hin und wieder von der Polizei kontrolliert wird: „Besonders in der Speckbacherstraße wird Gas gegeben ohne Ende.“
Bürgermeister Almberger verweist darauf, dass er im regelmäßigen Kontakt mit der Polizei ist. Die Gemeinde will auch mehr Smiley-Tafeln anschaffen. „Wir werden nicht die Ortschaft der Radarkästen, sondern die der Smileys“, schmunzelt Bürgermeister Almberger. St. Johann schenkt Autofahrern ein Lächeln. Johanna Monitzer

Runter vom Gas in St. Johann – der Gemeinderat stimmte der Erweiterung der 30er Zone (dunkelblaue Linie) einstimmig zu. Visualisierung: Gemeinde St. Johann

 
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