Kitzbüheler Anzeiger
29.08.2018
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Skulpturen in Holz beeindrucken

Ein ganz besonderer Coup ist dem Museumsverein St. Johann gelungen – der hochdekorierte bayerische Künstler Andreas Kuhnlein stellt seine expressiven Figuren aus Holz in der Galerie der Gemeinde aus.

St. Johann. |  Die Freude stand Vereinsobmann Armin Rainer sowie Museums-Geschäftsführer Peter Fischer ins Gesicht geschrieben, als vergangene Woche die Ausstellung des international bekannten Bildhauers Andreas Kuhnlein in der Galerie des Museums eröffnet wurde.

Auch der Künstler selbst war mit Frau und Gattin bei der Vernissage anwesend, um persönlich die Ausstellung „Spuren des Menschseins“ zu eröffnen.

„Namhafte Künstler in so eine kleine Galerie zu locken, ist schwer“, erklärte Armin Rainer. Dass es gelungen sei, sei eine umso größere Freude.  „Mit der Ausstellung ist es uns gelungen, diesen in mehrfacher Hinsicht ‚Grenzgänger‘ nach St. Johann zu bringen“, spielte Rainer auf Kuhnleins ehemalige Karriere als Grenzbeamter an und erklärte, „dass Kuhnlein die Metamorphose vom Handwerker zum Künstler durchgemacht hat. Er macht mit seiner Kunst archaische Schubladen auf.“  Peter Fischer überreichte dem Künstler und seiner Frau Angelika als Geschenk kleine Ulmen im Topf. Es ist jenes Holz, mit dem der bayerische Künstler am liebsten arbeitet, das jedoch aufgrund einer Krankheit in den letzten Jahren stark dezimiert wurde.

Kuhnlein werkt in einem Atelier am Bauernhof

Kuhnlein, 1953 in Unterwössen geboren, lebt und werkt nach wie vor auf einem Bauernhof im kleinen Ort in Chiemgau und arbeitet seine expressiven Figuren aus ganzen Baumstämmen von Hartholz wie Ulme, Esche oder Eiche mit der Kettensäge heraus. Ohne Skizzen oder Vorzeichnungen entstehen im Dialog mit den Stämmen die beeindruckenden Werke. Zentrales Thema seines Werkes ist der Mensch mit seinen Bestrebungen, Hoffnungen, Zweifeln oder auch Sehnsüchten.

„Wichtig sind für mich Thema und Inhalt meiner Arbeit, nicht das Zeigen von spektakulären Schnitttechniken oder das Fertigen von dekorativen Elementen. Viele vermuten ein Spektakel bei der Arbeit mit der Motorsäge. Für mich ist sie ein sensibles Werkzeug und Mittel zum Zweck“, sagt Andreas Kuhnlein, der bereits auf 200 Einzelausstellungen weltweit verweisen kann.

Die Ausstellung ist bis 6. Oktober geöffnet

Die Ausstellung kann jeweils Dienstag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr sowie von 16 bis 18 Uhr besichtigt werden. Samstags hat die Galerie von 10 bis 12 Uhr geöffnet (bis 21. September). Ab 25. September sind die Öffnungszeiten jeweils Dienstag und Donnerstag von 10 bis 12 Uhr und zuletzt bei der Langen Nacht der Museen am Samstag, 6. Oktober von 18 bis 1 Uhr.  Foto: Klausner

 
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