Kitzbüheler Anzeiger
02.01.2021
News  
 

Sessellift bleibt geschlossen

Der Sessellift im Kirchdorfer Skigebiet bleibt jetzt doch zu. Laut Geschäftsführer Florian Schluifer sind die Corona-Maßnahmen kaum umsetzbar, auch die Touristen fehlen.

Kirchdorf | Schweren Herzens haben sich die Kirchdorfer Skiliftbetreiber, allen voran Florian Schluifer, nun doch dazu entschlossen, den Sessellift nicht aufzusperren. „Das Kindergelände, also Schlepplift, Seillift und die Zauberteppiche, laufen aber natürlich“, betont Schluifer.
Wie berichtet, stand die Diskussion rund um die Öffnung des Sesselliftes bereits in der Oktober-Sitzung des Gemeinderates im Mittelpunkt. Schluifer hatte schon Monate vorher keinen Hehl daraus gemacht, dass sich der Betrieb des Sesselliftes nicht rechnet und plädierte dafür, ihn während der Wintersaison 2020/21 stillzulegen. Doch da hatte er die Rechnung ohne die Kirchdorfer gemacht – eine Unterschriftenaktion war die Folge, ein eigenes Voucher-System wurde ausgearbeitet.

Der Gemeinderat entschied sich für die Öffnung und einen erneuten Zuschuss von 84.000 Euro. Ohne geöffneten Sessellift hätte dieser die Hälfte betragen. Als Miteigentümer wird aber auch der Tourismusverband zur Kassa gebeten. 36.000 gilt es mitzufinanzieren.  Doch bisher gibt es nach wie vor keine Entscheidung, ob überhaupt von Seiten der Touristiker Geld fließen wird. Bisher hat der neu gewählte Aufsichtsrat noch nicht getagt, wie auch die stellvertretende Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Ferienregion St. Johann, Martina Foidl, bestätigt. Aufgrund der Corona-Situation wurde diese auf das neue Jahr verschoben.

Intensive Diskussion  über die Öffnung
Die Pandemie machte aber auch den Liftbetreibern einen Strich durch die Rechnung. „Aufgrund der aktuellen Situation mit dem Lockdown haben wir uns noch vor Weihnachten im engen Kreis unter Beisein des Bürgermeisters Gerhard Obermüller und des TVB-Ortsvertreters Michael Seiwald besprochen und gemeinsam mit der Skischule und dem Wintersportverein, die Auswirkungen des Lockdowns diskutiert“, informiert Schluifer. Aufgrund der fehlenden Touristen, der untersagten Gastronomie und einer diesbezüglich kaum planbaren Wintersaison wurde beschlossen, die Sesselliftanlage vorübergehend stillzulegen. Die Entscheidung sei ihm sehr schwer gefallen, betont Schluifer, da bereits mit großem Aufwand zielorientiert die Inbetriebnahme angestrebt worden war. „Im Kinderland streben wir einen Betrieb an allen sieben Wochentagen an“, erklärt der Liftchef. Natürlich werden auch die Ticketpreise aufgrund der Teilöffnung angepasst.

„Der Voucher-Kauf ist seit letzter Woche bei der Skilift-Hauptkassa möglich. Aufgrund der Lage sind die im Herbst getätigten Bestellungen nicht mehr verbindlich. Das heißt, dass man aufgrund der Bestellung nicht mehr zum Kauf des Vouchers verpflichtet ist“, klärt der Geschäftsführer auf. Die Aktion sei aber nach wie vor gültig.
Neuigkeiten hinsichtlich des Skibetriebs, nicht nur in Kirchdorf, hat auch TVB-Vize-Chefin Martina Foidl: „Wir haben uns entschlossen, den Skibusverkehr in der ganzen Region – also St. Johann, Oberndorf, Kirchdorf und Erpfendorf – erst mit voraussichtlich 16. Jänner zu starten.“ Derzeit wäre der Betrieb nicht rentabel. Margret Klausner

Bild: Das Kindergelände im Kirchdorfer Skigebiet ist geöffnet, der Sessellift steht jedoch still. Geschäftsführer Florian Schluifer betont, dass ihm diese Entscheidung sehr schwer gefallen sei. Foto: Klausner

 
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