Kitzbüheler Anzeiger
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22.01.2017
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Schülerarbeit im Fokus der AK

Die Tiroler Arbeiterkammer ortet unzulässige Beschäftigung von Tourismusschülern. An den Tourismusschulen am Wilden Kaiser halte man sich an die gesetzlichen Vorgaben, erklärt Schulleiterin Anita Aufschnaiter.

St. Johann | Auch die heimischen Tourismusschüler glänzen bei diversen Veranstaltungen von öffentlichen Institutionen und Firmen immer wieder mit ihren Fähigkeiten. Die Arbeiterkammer Tirol ortet nun, dass mancherorts die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht eingehalten werden könnten. Im Fokus der Kritik steht die Tourismusfachschule Villa Blanka, die von der Wirtschaftskammer Tirol betrieben wird.

Bildungsministerium stellt Sachverhalt klar

Die AK teilt in einer Presseaussendung mit, dass ihr ein Aufnahmevertrag vorgelegt wurde, in dem sich die Schüler verpflichten bei Veranstaltungen mitzuarbeiten. Diese Veranstaltungen werden als Schulveranstaltung gewertet. Auch das Bildungsministerium zeigte sich nicht erfreut. „Eine Beschäftigung von Schülern bei auswärtigen Veranstaltungen kann nicht als Schulveranstaltung und auch nicht als schulbezogene Veranstaltung gewertet werden. Diese Einsätze müssen zu marktähnlichen Preisen abgerechnet werden“, informiert das Ministerium.

Praxiseinsätze gehören zur Ausbildung

Wie handhabt das unsere örtliche Tourismusschule? In den Tourismusschulen am Wilden Kaiser, die vom Bund betrieben werden, hält man sich seit jeher an die gesetzlichen Vorgaben, wie Schulleiterin Anita Aufschnaiter gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger betont. Aufschnaiter möchte nicht, dass ihre Schule in ein falsches Licht gerückt wird. „Wir haben Praxiseinsätze im Rahmen des Schulunterrichts z.B. waren wir vor Kurzem beim Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer im Einsatz. Diese Einsätze sind sehr überschaubar und richten sich nach den gesetzlichen Vorgaben“, informiert Aufschnaiter.

So werden die Arbeitseinsätze im Rahmen des lehrplanmäßigen Unterrichts von Lehrpersonen begleitet und betreut. „Diese Praxiseinsätze haben für die Schüler einen enormen Nutzen – sie lernen dabei viel für ihr zukünftiges Berufsleben“, erklärt die Schulleiterin. Bei abendlichen Einsätzen, wie z.B.  dem Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer, wird auch darauf geachtet, dass die Schüler ausreichend Erholung bekommen. „Die ersten drei Stunden am nächsten Schultag haben wir verlegt, damit sie ausschlafen konnten“, berichtet Aufschnaiter.

Tourismusschüler sind gefragte Arbeitskräfte

Die Tourismusschüler sind aber auch während ihrer Ausbildung schon am Arbeitsmarkt gefragt. Über die lehrplanmäßigen Praxiseinsätze hinaus besteht für die Schüler ab und an die Möglichkeit, freiwillig bei diversen Veranstaltungen zu arbeiten. So werden einige Schüler bei der Biathlon WM im Februar in Hochfilzen im Einsatz sein. „Die Schüler können sich dafür freiwillig melden. Der ÖSV stellt die Schüler, wie jeden anderen Dienstnehmer ordnungsgemäß an und bezahlt sie. Wir als Schule haben damit eigentlich nichts zu tun. Es ist die alleinige Entscheidung der Schüler“, veranschaulicht Aufschnaiter.

Die Schüler nehmen solche Angebote, wie bei der Biathlon WM, während der Semesterferien zu arbeiten, aber sehr gerne an, wie die Schulleiterin berichtet: „Es ist ein sehr guter finanzieller Zuverdienst für die Schüler und wann hat man sonst schon die Möglichkeit, bei so tollen Events dabei zu sein?“ Johanna Monitzer

 
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