Kitzbüheler Anzeiger
06.01.2021
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Schritt für Schritt zum Wohngebiet

Insgesamt 5.369 m2 stehen der Gemeinde Jochberg für ein neues Einheimischen-Wohngebiet zur Verfügung. Der Haken: Ein aufwendiges Erschließungskonzept wird benötigt. Die Straße macht nun den Anfang.

Jochberg | Im November 2015 gelang noch unter Bürgermeister Heinz Leitner (SP) ein Grundstücksdeal, der nunmehr die Baulandreserve für die kommenden Jahre in Jochberg bilden soll. Das Großprojekt, die Fläche ist zehnmal so groß wie ein Fußballplatz, gilt es nun zu erschließen. Die neue Zufahrt ist gegenüber der Schlosserei Resch geplant und soll den bestehenden Oberhausenweg entlasten. Über drei Kehren geht es hinauf zur Sonnenseite und den neuen Gründen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung galt es den Flächenwidmungsplan zu ändern und die Parzellen von Freiflächen in geplante örtliche Straße umzuwidmen.

Eine weitere Auflage gab es von der Naturschutzbehörde, diese stellte die Auflage, dass ein Sozialer Wohnbau gewidmet wird. „Damit keine Rennstrecke gebaut wird“, erklärt Bürgermeister Günter Resch (FP) und ergänzt, dass nun ein Teil des Grundstückes innerhalb einer Kurve als Vorbehaltsfläche Sozialer Wohnbau gewidmet werden soll.

Bericht über weitere  Vorgehensweise
Als „mega viel Arbeit“, bezeichnet Resch das geplante Wohnbauprojekt „Riesern.“ Allein der Straßenbau ist eine Riesenherausforderung für die kleine Gemeinde. Unterstützung hat man sich dafür vom Bezirksbauamt Kufstein geholt. Vor Kurzem fand eine Besprechung mit Erwin Obermair, Leiter vom Baubezirksamt statt. Laut Resch soll die Bauleitung und die Ausschreibung vom Bezirksbauamt erfolgen, anlehnen will man sich an bestehende Aufträge, sodass es gute Angebote für die Gemeinde gibt. Mit dem Bau soll im Herbst 2021 begonnen werden, gerechnet wird mit einer Bauzeit von einem Jahr.

Erste Besprechungen zur Bebauung 2021
Mitte Jänner soll es dann die erste Besprechung zum Baugebiet geben, und im Jahr 2021 soll dann die Parzellierung stehen. Außerdem müssen sich die Mandatare überlegen, ob ein Teil des Grundes an einen Bauträger vergeben wird. Ziel ist es, eine Strategie zu entwickeln, wie die Bebauung auf dem riesigen Areal gut gelöst werden kann.
Eins ist klar, bei der Gemeinde will man die Vergabe langsam angehen. „Wir vergeben es step by step so wie es gebraucht wird“, sagt Resch. Rücksicht soll dabei auch auf den Platzbedarf in Kindergarten und Volksschule genommen werden.

Erste Flächen im Jahr 2023
Besonders die hohen Investitionen beanspruchen das Gemeindebudget. Die Erschließungskosten sollen mit dem ersten Grundverkauf finanziert werden. 90 Prozent gehen hierfür an die Gemeinde und 10 Prozent an den Bodenfonds, welcher Eigentümer des Grundstücks ist. Geschätzt wird, dass 2023 die ersten Flächen vergeben werden. Verena Mühlbacher

Bild: Bürgermeister Günter Resch mit dem Plan zur Erschließung des neuen Wohngebietes „Riesern“. Gestartet soll im Herbst 2021 werden. Foto: Archiv/Monitzer

Daten & Fakten - Gutes Jahr 2020 mit Minus 2021
In der Dezember-Sitzung stand auch die Abstimmung für den Haushaltsvoranschlag 2021 am Programm. Insgesamt rechnet die Gemeinde Jochberg mit Einnahmen von 5,615.900 Euro, dem gegenüber stehen Ausgaben von 5,900.700 Euro. Das daraus resultierende Minus von knapp 285.00 Euro soll mit dem Überschuss aus dem Jahr 2020 gedeckt werden. Gerechnet wird mit 50.000 Euro weniger Kommunalsteuer sowie einem Minus von 250.00- 300.000 Euro bei den Ertragsanteilen. „Es ist zum Aufpassen“, erklärte Bgm. Günter Resch bei der Sitzung. Nachdem es bereits im Vorfeld ausführliche Vorbesprechungen gegeben hatte, war die Abstimmung nur noch eine Formsache: Einstimmig war man dafür.

Große Ausgaben im kommenden Jahr sind die Verlegung der Glasfaser (LWL) mit rund 350.000 Euro, Förderungen sollen dafür im Frühjahr 2022 fließen. Insgesamt hat die Gemeinde sechs Darlehen, wobei zwei im kommenden Jahr auslaufen. Die Schulden sollen sich damit von den derzeitigen 850.700 Euro auf 723.600 Euro bis Ende des Jahres 2021 reduzieren.
Das Plus im Jahr 2020 setzt sich aus zwei Faktoren zusammen. Einerseits gab es Mehreinnahmen beim Grundverkauf Guxerbichl (270.000 Euro) und andererseits gab es 194.000 Euro durch die Fondsauflösung der TAL. Insgesamt erwirtschaftete man einen Überschuss von 460.000 Euro. veh

 
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