Kitzbüheler Anzeiger
02.03.2018
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Schöner die Glocken nie klingen

Glocken haben in der Gemeinde Waidring eine lange Tradition. Das historische Geläut soll nun auch touristisch in den Vordergrund gerückt werden und die Kassen ein wenig zum Klingeln bringen.

Waidring | Eindrucksvoll erklingen die Kirchenglocken, bestehend aus fünf Glocken, nicht nur zu Festtagen in Waidring. Das Geläut hoch oben im Turm der Pfarrkirche gehört wohl zu den größten und schönsten des Landes. „Aber nicht nur das, wir haben noch zwei Betriebe, die den äußerst seltenen Berufszweig der Glockengießer ausüben“, erklärt GR Andreas Kals. Außerdem zieren Hausglocken viele Häuser in Waidring. Diese Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale wollen die Waidringer nun nutzen.

Glockenwelt, Themenweg und Führungen

In einem Arbeitskreis wurde das Konzept „Glockenerlebnisdorf Waidring“ ins Leben gerufen. Der Biatron soll als „Glockenwelt“ mit einer Dauerausstellung umfunktioniert werden. Ein „Glockenerlebnisweg“ ausgehend vom Biatron zur Dorfmitte führend soll geschichtliche Hintergründe darstellen. Führungen zu den Glockengießereien runden das Angebot ab.

Kostenschätzung rund 140.000 Euro

Die Projektkosten werden mit rund 140.000 Euro veranschlagt, wobei es Aussicht auf Förderungen von 70.000 Euro gibt. Die restlichen 70.000 Euro sollen sich Gemeinde und Tourismusverband teilen. Die Gemeinderäte stimmten in der jüngsten Sitzung am Donnerstagabend einstimmig für das Projekt und die Finanzierung.

Beim Tourismusverband steht man dem Projekt positiv gegenüber, wie Geschäftsführer Armin Kuen, informiert.  „In Waidring wird die Kunst des Glockengießens noch gelebt, das ist schon etwas Besonderes. Was uns sehr gut gefällt ist, dass auch der Biatron, der im Moment brach liegt, wieder genutzt wird“, so Kuen. Der endgültige Entschluss über den Finanzierungsbeitrag fällt aber erst am kommenden Montag bei der Vorstandsitzung.

Abgang übernimmt die Gemeinde

Ein eigenständiger Verein soll für die Umsetzung und den Betrieb des Glockenerlebnisdorfes zuständig sein. „Der Verein wurde schon angemeldet, der nächste Schritt ist nun die Gründung“, erklärt Kals.

Die Hauptattraktion, die Ausstellung „Glockenwelt“ im Biatron sowie die Führungen werden nicht kostenlos angeboten. Durch die Eintritte soll der laufende Betrieb finanziert werden. „Laut Prognoserechnungen, die sehr vorsichtig angelegt wurden, haben wir maximal mit einem Abgang von 9.500 Euro zu rechnen, den die Gemeinde in den ersten drei Jahren übernehmen wird“, erklärt Bürgermeister Georg Hochfilzer.

Geht es nach den Plänen der Gemeinde sollen bereits ab 2019 die Glocken in Waidring geschichtsträchtig und informativ für Touristen erklingen.
Johanna Monitzer, Foto: rolart-images

 
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