Kitzbüheler Anzeiger
03.09.2019
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Sanierung in der Warteschleife

Nach wie vor ist die Straße zwischen dem Gasthaus Hohenkendl und der Griesenau nicht saniert. Bgm. Richard Dagn hofft auf einen Baubeginn 2020.

Schwendt | Das lange Warten auf die Baumaschinen – so könnte man die Stimmung derzeit in der Gemeindestube in Schwendt beschreiben. Bis vor zwei Jahren wurde in der Kaiserwinklgemeinde emsig gebaut – vorerst wurde der Teil der Kössener Bundesstraße (B176), der durch das Ortszentrum verläuft, saniert. 2016 fuhren einmal mehr die Baumaschinen in der Gemeinde auf. Das Straßenstück zwischen dem „Großen Hergott“ und dem Gasthof Hohenkendl erstrahlt schon in neuem Glanz und ist auch im Bereich der Sicherheit aufgewertet worden. Rund 1,5 Millionen Euro investierten Land und Gemeinde damals. Ein wesentliches Stück fehlt aber noch – und zwar jenes zwischen Hohenkendl und der Griesenau. Zu zwei Drittel betrifft das die Gemeinde Schwendt, zu einem Drittel Kirchdorf.

Die Verbindung gleicht in diesem Bereich im wahrsten Sinne einer „Buckelpiste“, sie ist mit Rissen durchzogen und rüttelt vor allem Motorrad- und Radfahrer ordentlich durch. Das Straßenstück verfügt weder über ein Bankett, noch über einen ordentlichen Untergrund. Auch bei der Oberflächenentwässerung hapert es. Und gerade in der Zeit, in der St. Johann Gastgeber des Radweltpokals ist und täglich hunderte Radfahrer im Rahmen der Bewerbe die Strecke befahren, fällt erst recht auf, wie schlecht die Verbindung ist.

„Wir haben alle unsere  Hausaufgaben gemacht“

Doch Baumaschinen sind derzeit nicht in Sicht und vor dem nächsten Jahr ist mit einer Sanierung auch nicht zu rechnen, wie Schwendts Bürgermeister Richard Dagn weiß. Darüber  sei er vom Baubezirksamt informiert worden. Dagn ist verärgert, dass er Jahr für Jahr vertröstet wird. „Wir haben alle unsere Hausaufgaben gemacht. Unter anderem haben wir die Vorbereitungen für das Legen von Gasleitungen bzw. den Ausbau des Internets abgeschlossen“, sagt Dagn. Vorerst sei der Sanierungsbeginn im Jahr 2018 angekündigt gewesen, danach hieß es, es werde heuer begonnen. „Und heuer habe ich dann die Information erhalten, dass frühestens im Jahr 2020 mit der Sanierung begonnen wird“, weiß der Dorfchef. Er könne das nicht verstehen. „Es ist wirklich alles abgeschlossen, auch die Grundablösen sind über die Bühne“, betont Dagn. Demnach könnten die Baumaschinen morgen bereits auffahren. Er ist nach wie vor skeptisch, dass wirklich im nächsten Jahr gebaut wird.

Dass die Sanierung des in etwa drei Kilometer langen Bauloses auf Frühjahr 2020 verschoben ist, bestätigt auch der zuständige Beamte des Baubezirksamtes in Kufstein, Jürgen Wegscheider. „Aller Voraussicht nach“, so Wegscheider, werden die notwendigen finanziellen Mitteln im Budget 2020 enthalten sein. Es geht halt leider nicht immer, wie man es gerne hätte. Mal sind es rechtliche Probleme, mal sind es die fehlenden Budgetmittel, die für eine solche Verschiebung sorgen. Die Schwendter hoffen jedenfalls, dass nächstes Jahr auch diese Buckelpiste Vergangenheit sind wird. Margret Klausner

 
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