Kitzbüheler Anzeiger
15.12.2019
News  
 

Saisonverlängerung mit Blasmusik

Einen Aufholbedarf bei den Wanderwegen hat der Tourismusverband Kitzbüheler Alpen Brixental. Daher wurde eine Qualitätsoffensive für die Wanderwege in den nächsten Jahren geplant. Ordentlich Geld in die Hand genommen wird auch für die Saisonverlängerung. Das Winter-Woodstock der Blasmusik soll am Winterende viele Gäste ins Brixental bringen.

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung konnte Verbandsgeschäftsführer Max Salcher auf einen perfekten Sommer zurückblicken, der einen Zugewinn bei den Nächtigungen in Höhe von 2,5 Prozent brachte: „Und das bei einer laufend sinkenden Bettenzahl“, betonte Salcher. Einen klaren Trend nach oben hat auch der regionsübergreifende Weitenwanderweg „KAT-Walk“, der heuer von mehr als 1.100 Wanderern begangen wurde.

„Die Digitalisierung im Tourismusverband ist eine ‚never ending Story‘. Im nächsten Jahr wird unsere neue Homepage online gehen“, informiert Max Salcher. Gemeinsam mit dem Tourismusverband Wilder Kaiser wird am Rekrutierungsprojekt für Mitarbeiter im Tourismus gearbeitet.

Öffi-Angebot kommt bei den Gästen gut an

Seit drei Jahren ist man nun im Brixental bemüht, den Gast für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu begeistern. Mit der Gästekarte können die Touristen Bus und Bahn kostenlos nutzen, finanziert wird das Projekt über die Tourismusabgabe. „Die Gäste fahren nicht gratis, der Tourismusverband trägt die Kosten und jeder Gast wird verrechnet“, sagte Salcher. Vor drei Jahren wurde eine erste Zählung durchgeführt – damals nutzten 236 Gäste öffentliche Verkehrsmittel (damals noch gegen Entgelt). Im heurigen Sommer wurde mit IMAS eine weitere Zählung durchgeführt und in dieser Woche nutzten 5.448 Gäste das Angebot. „Dadurch sind 500 Autos weniger auf der Straße“, sagte Salcher. An einer Vertragsverlängerung mit der ÖBB und dem VVT bis 2024 wird gearbeitet.

Investitionen in die Wanderwege

Gestartet wird von den Ortsverbänden eine Qualitätsoffensive für die Wanderwege, die in den nächsten Jahren umgesetzt wird. „Es muss bei den Wanderwegen an der Infrastruktur gearbeitet werden, aber auch auf die Details muss Wert gelegt werden“, sagt AR-Vorsitzender Michael Küchl. Für die Finanzierung wird ein Teil der Rücklagen aufgelöst, die auch für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel verwendet werden, aber auch die Kosten für das neue Freiluftfestival „Winter Woodstock der Blasmusik“ decken.

Freiluftfestival für Saisonverlängerung

Im kommenden März wird im Brixental zum ersten Mal das Winter Woodstock der Blasmusik auf Bühnen in Kirchberg, Brixen und Westendorf abgehalten. „Wir haben mit den Veranstaltern einen Dreijahresvertrag abgeschlossen. Geplant ist, dass die Veranstaltung jedes Jahr um eine Woche später stattfindet“, berichtet Max Salcher, der zudem von bereits mehr als 1.000 Buchungen für dieses Festival vermelden kann. Für diese Veranstaltung werden jährlich 300.000 Euro an den Veranstalter gezahlt, jegliche weitere Kosten, wie zum Beispiel die Gagen für die Bands, die Unterkunft und Verpflegung oder auch Bühnenbauten werden vom Veranstalter getragen. „Das einzige, das bei dieser Veranstaltung noch vom Tourismusverband Kitzbüheler Alpen Brixental getragen wird, ist der Shuttlebus zwischen den drei Orten. Den Shuttledienst zu den Hütten übernimmt aber wieder der Veranstalter“, erklärt Max Salcher. „Wenn man bedenkt, wie viel Geld Mitbewerber für Saisonverlängerungen in die Hand nehmen, sind die 300.000 Euro, die wir bezahlen nicht viel. Das Winterwoodstock der Blasmusik ist ein völlig neues Format, das wir zum Einstiegspreis bekommen. Bei einem Erfolg wie wir ihn uns erhoffen, werden wir eine entsprechende Dividende erzielen“, rechtfertigt Alexander Aigner, Obmann des Tourismusverbandes Kitzbüheler Alpen Brixental die Investition.

Aufgeteilt werden die Kosten zwischen dem allgemeinen Verband (50 Prozent) und den Ortsverbänden, wobei Kirchberg als größter Ort 53 Prozent, Westendorf 28,5 Prozent und Brixen 18,5 Prozent der zweiten Hälfte tragen. Mit dem gleichen Aufteilungsschlüssel werden übrigens auch die Gelder für Veranstaltungen, Infrastruktur, etc. zwischen den Orten aufgeteilt.
Bei der abschließenden Diskussion wurde der Verband angehalten, sich nicht zum Sparverein zu entwickeln und auch notwendige Investitionen in die Infrastruktur vorzunehmen. Elisabeth M. Pöll

Der Tourismusverband Kitzbüheler Alpen Brixental wird in den kommenden Jahren kräftig in die Infrastruktur Wandern investieren. Foto: Pöll

 
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