Römerweg wird nicht ausgebaut
Über 1.000 Unterschriften sammelte eine Bürgerinitiative gegen die Asphaltierung des Römerweges. „Das Thema ist nun vom Tisch“, erklärt der Bürgermeister. Ausschlaggebend war dabei das Land Tirol.
Oberndorf | 100.000 Euro hat die Gemeinde Oberndorf im kommenden Jahr für die Sanierung bzw. Errichtung von Radwegen im Budget stehen. Den Römerweg betrifft das aber nicht, wie Bürgermeister Hans Schweigkofler gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger erklärt: „Die Überlegungen, den Teilabschnitt des Römerweges auszubauen und zu asphaltieren, werden nicht mehr weiterverfolgt.“
Kein Alltagsradweg
Ausschlaggebend dafür war die Einstufung des Radweges vom Land Tirol. „Der Römerweg wurde nun als Freizeitradweg und nicht als Alltagsradweg eingestuft, deshalb wird der Ausbau vom Land auch nicht mehr forciert“, berichtet der Bürgermeister. Neben der Asphaltierung wäre eine Verbreiterung des Weges auf drei Meter vorgesehen gewesen. Auch die kleine Brücke über den Haslingerbach hätte neu errichtet werden sollen.
Bürgerinitiative wollte Vorhaben verhindern
Freude über diese Entwicklung herrscht bei der Bürgerinitiative. Kathrin Gürtler und ihre Mitstreiter sammelten den Sommer über 1.070 Unterschriften gegen die Asphaltierung des Teilabschnittes im Oberndorfer Gemeindegebiet (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete). Auch das Büro der Tiroler Landesumweltanwaltschaft wurde eingeschaltet.
Es gab aber auch Fürsprecher für die Asphaltierung. Bürgermeister Hans Schweigkofler schlug sich auf keine Seite. „Wir werden die Angelegenheit sachlich angehen. Der Gemeinderat muss unter Einbezug aller Bedenken, Vor- und Nachteile entscheiden, ob der Weg ausgebaut wird oder nicht“, betonte er immer wieder. Jetzt wurde ihm vom Land Tirol die Entscheidung offensichtlich abgenommen. Johanna Monitze, Foto: Gürtler