Kitzbüheler Anzeiger
11.08.2020
News  
 

Rekordinvestition, stabiles Ergebnis

Elf sehr erfolgreiche Monate und ein Abschluss inmitten der Coronakrise prägen das abgelaufene Geschäftsjahr des heimischen Holzwerkstoffherstellers Egger.

St. Johann | In Summe freut sich das Unternehmen somit über ein „stabiles Geschäftsergebnis“ mit einem Umsatz von 2,83 Milliarden Euro. Das bedeutet ein geringes Minus von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein EBITDA von 424,4 Millionen Euro (-0,1 Prozent).  „Ohne Corona wären wir deutlich höher gewesen“, hält Thomas Leissing, der Sprecher der Egger-Gruppenleitung, fest. Vor allem die Entwicklung der Rohstoffpreise aber auch der Absatz hätten sich zunächst sehr positiv entwickelt.  Die Eigenkapitalquote von 37,9 Prozent liegt sogar über dem Vorjahreswert von 36,8 Prozent, und das trotz der regen Investitionstätigkeit des Unternehmens. Besonders stolz ist Thomas Leissing auf einen anderen Kennwert, nämlich den freien Cashflow: dieser liegt bei rund 240 Millionen Euro.  

Während der Coronakrise konnte Egger davon profitieren, regional breit aufgestellt zu sein. Coronabedingt „auf die Bremse“ treten musste man beispielsweise in den Werken in England, Argentinien und Frankreich, während die Standorte in Deutschland und Österreich „durchproduzieren“ konnten. „Temporäre Werkstillstände sind Vergangenheit, wir produzieren in allen Werken volle Kapazität“ so Leissing.

Werk in Lexington nimmt heuer Betrieb auf
Nicht nur Corona macht das abgelaufene Geschäftsjahr zu einem besonderen für Egger: „Ein Meilenstein im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Inbetriebnahme des 19. Produktionsstandortes in Biskupiec, Polen. Dieses Werk entwickelte sich in kurzer Zeit hervorragend und über den Erwartungen der Egger-Gruppe.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr investierte Egger die Rekordsumme von 531,4 Millionen Euro. Mit Hochdruck vorangetrieben wird beispielsweise auch der 20. Egger-Standort in Lexington in den USA. „Auch wenn aktuell die Bedingungen durch die Corona-Pandemie und entsprechende Reisebeschränkungen erschwert sind, rechnen wird dort mit der Inbetriebnahme der ersten Anlagen noch in diesem Kalenderjahr“, hält Walter Schiegl, Egger-Gruppenleitung Produktion & Technik, fest.

10.000 Mitarbeiter beschäftigt  
Die rege Expansionstätigkeit zeigt sich sowohl bei den Mitabeitern als auch der Produktionskapazität. So waren zum Stichtag 30. April rund 10.000 Mitarbeiter für Egger tätig. Gleichzeitig meldet das Unternehmen einen Höchststand an Produktionskapazität von 8,9 Millionen m3 Holzwerkstoffen und Schnittholz. Ein besonderes Jahr war es auch in Hinsicht der Produktlinie: Im Februar, knapp vor dem „Shutdown“ führte Egger seine aktuelle Kollektion Dekorativ im Markt ein. Während der Krise setzte man auf digitale Kanäle für Vertrieb, die Schulung der Partner und die Vermarktung. Wie ist der Ausblick für das aktuelle Jahr? Eine Vorausschau falle aufgrund der besonderen Umstände schwer, heißt es bei Egger. Dennoch baut das Unternehmen auf seine Stärken und geht von einer stabilen Entwicklung aus. Elisabeth Galehr

Aufgefallen - Nachhaltigkeit im Fokus
Zeitgleich mit dem Jahresfinanzbericht veröffentlicht Egger auch einen Nachhaltigkeitsbericht. Schwerpunkte dabei sind die Bereiche ökonomische, ökologische und vor allem auch soziale Nachhaltigkeit. Denn auch der Aspekt der Mitarbeiterzufriedenheit- und gesundheit wird dabei beleuchtet.  Alle Daten stehen in interaktiver, digitaler Form zur Verfügung und sind unter www.egger.com/nachhaltigkeit abrufbar. Im Fokus des Unternehmens steht unter anderem verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, sowie nachhaltige Forstwirtschaft. Im Dezember 2019 bekannte sich Egger zudem zum „Global Compact“ der Vereinten Nationen. „Es ist für uns ein Bekenntnis, nicht nur als nachhaltiges Unternehmen wahrgenommen zu werden, sondern auch so zu agieren“, sagt Ulrich Bühler (Leitung Marketing &Vertrieb). gale

Foto: Die Egger-Gruppenleitung mit Thomas Leissing, Ulrich Bühler und Walter Schiegl (v.l.) zog Bilanz über ein Geschäftsjahr, das ganz zum Schluss doch noch von Corona beeinträchtigt worden ist. Foto: Galehr

 
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