Kitzbüheler Anzeiger
29.11.2019
News  
 

Räume für die Zukunft erschaffen

Über die Grenzen hinaus gehen und weiterdenken: Das ist der Ansatz, den der „Recomm“-Kongress der Immobilienexperten seit acht Jahren in Kitzbühel verfolgt.

Kitzbühel  | „Es gibt viele Immobilienkongresse, wo nur über die Realitäten gesprochen wird. Aber wir wollen aus der Komfortzone heraus gehen“, sagt Organisatorin Iris Einwaller. Entsprechend breit gefächert ist auch das Themengebiet: „Wie Sprache unser Denken beeinflusst“ wurde genauso beleuchtet wie die Altersforschung oder das Thema Künstliche Intelligenz. Eine ganz besondere „Kostprobe“ erhielten die Teilnehmer außerdem in Sachen Kulinarik unter dem Motto „Sind Insekten das neue Sushi?“. Neben interessanten Aspekten der Zukunft gab es aber auch ganz greifbare, wirtschaftstheoretische Impulse für die rund 250 Teilnehmer des diesjährigen Kongresses. Das „Konzept der unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung“ stand zB. im Zentrum des Fachvortrages von Raluca Simiuc. Die versierte Markenmanagerin zeigte auf, dass es möglich ist, „Gutes zu tun, während es auch unternehmerisch gut läuft“. Dabei geht es nicht um ein soziales Mäntelchen, das sich ein Konzern umhängen kann, es geht um einen kompletten Paradigmenwechsel im Führungsstil. „Die junge Generation fragt uns: Wer seid ihr? Wofür steht ihr?“, so Simiuc.

Die Fridays For Future-Bewegung war nur die Speerspitze einer Entwicklung, der niemand mehr ausweichen sollte. Was das mit Immobilien zu tun hat? Auch die Raumplanung verändert sich. „Räume sind nur Räume, wenn man sie nicht belebt. “ Wesentlich schonungsloser agierte einer der führenden britischen Ökonomen und Mitglied des Ständigen Rates für Schottland und Europa, John Kay. In seinen Thesen, die er in „Other people‘s money“ (Das Geld anderer Leute) zusammenfasst, hält er fest, dass sich der Finanzmarkt zunehmend von der „realen“ Basis-
ökonomie abhebt. Die Zahl der Finanzkrisen steigt an und das System verhält sich zunehmend „hyperaktiv“. Kay plädiert daher unter anderem dafür, dass die Regulierungsmaßnahmen auf ganz neue Beine gestellt werden. Die bisherigen würden nämlich deutlich an ihrem Zweck vorbei operieren.
Die alljährlichen Top-Referate – unter anderem standen schon Nobelpreisträger am Kitzbüheler Podium – sind ein Teil des Erfolgsrezeptes der Recomm, wie Iris Einwaller unterstreicht. Kitzbühel als Kongress-Standort ist der ideale Ort, um sich zu vernetzen: „Das K3 ist ein schönes Zentrum und sehr modern“. Von Anfangs rund 100 Teilnehmern steigerte sich die Veranstaltung auf mittlerweile 250. Elisabeth Galehr

Die hochkarätigen Referenten locken alljährlich viele Teilnehmer. Foto: Galehr

 
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