Kitzbüheler Anzeiger
23.04.2020
News  
 

Projekt: „Gemeinsam versorgt“

Die Corona-Krise wird uns noch viele Monate begleiten. Vor allem ältere, kranke und weniger mobile Personen trifft es besonders hart. Sie nutzen nur bedingt Online-Angebote und sind es gewohnt, in ihrer Gemeinde einzukaufen. Genau darauf zielt die Initiative „Gemeinsam versorgt“ ab, die nachhaltig und dauerhaft die Bedürfnisse der Hilfesuchenden erfüllt, die lokale Händler und Freiwilligennetzwerke mit einbindet und das alles bargeld- und kontaktlos.

Bezirk, Innsbruck  | Das bringt Sicherheit und Entlastung für die Betroffenen und ermöglicht es auch kleinen Betrieben mitzumachen. Die Initiative ist ein Solidarprojekt des Tiroler Gemeindeverbandes, der GemNova (Unternehmen der Tiroler Gemeinden), MPREIS, Brain Behind und Raiffeisen mit Unterstützung des Landes Tirol.
Wie funktioniert „Gemeinsam versorgt“? In teilnehmenden Gemeinden können Hilfesuchende einfach per Anruf bei der Hotline 0512/327 327 oder via App „Gemeinsam versorgt“ (in Kürze erhältlich via Google Play Store und Apple App Store) Produkte des täglichen Bedarfs bestellen. Mit der App erhalten die Freiwilligen in den Orten als „Shopping Engel“ die Einkaufslisten über ihr Mobiltelefon. Es braucht keinen großen administrativen Aufwand mehr. Denn auch die Bezahlung der Waren, die Bonkontrolle und die Verrechnung kann direkt über die App abgewickelt werden. Schnell, unkompliziert und sicher für alle Beteiligten.
Kein Risiko für Tirols Gemeinden mehr. Das Einzigartige dieser Lösung: Das System ist für alle offen. Mitmachen können auch Einrichtungen wie Bauernläden oder kleinere Händler, ganz ohne Bankomatkasse. Ein weiterer Vorteil für die Gemeinden: Sie haben aktuell ein erhöhtes Risiko in Sachen finanzieller Verantwortung bei der Übernahme und Verrechnung von z.B. Supermarkt-Lieferscheinen. „Gemeinsam versorgt“ macht diese Lieferscheine obsolet. „Von Seiten des Tiroler Gemeindeverbandes ist es uns ein Anliegen, eine gesamthafte Lösung zu präsentieren, die alles verbindet – und bei dem Lebensmittelhändler, in weiterer Folge auch Trafiken und andere Bereiche mit dabei sind. Regionalität ist ein Gebot der Stunde“, erklärt der Gemeindeverbandspräsident, Bürgermeister Ernst Schöpf.

Land Tirol als einer der Partner
„Für die Gemeinden entsteht kaum ein Aufwand. Wichtig auch: Die Freiwilligen vor Ort werden eingebunden. Das ist die intelligente Weiterentwicklung der Nachbarschaftshilfe“, betont Schöpf. Detaillierte Informationen sind unter www.gemeinsamversorgt.at abrufbar.
Auch das Land Tirol steht hinter dieser Lösung. Landesrat Johannes Tratter: „Es ist mir ein großes Anliegen, die Tiroler Gemeinden in den aktuell schwierigen Zeiten bestmöglich zu unterstützen. Eine sehr sinnvolle und hilfreiche Lösung für die tägliche Versorgung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern ist ‚Gemeinsam versorgt‘. Damit können viele Insellösungen zu einer gemeinsamen und schlagkräftigen landesweiten Initiative zusammengefasst werden.“
Neben MPreis (mit Baguette und T&G) sind auch die REWE-Gruppe (mit Merkur, Billa, Penny, in Kürze Adeg und Bipa) sowie DM als weitere Partner mit im Boot. Interessierte regionale Anbieter können sich jederzeit bei der Servicehotline 0512/327 327 melden.

Österreichweite Ausrollung
Nach Tirol folgt bald die österreichweite Ausrollung des Projekts. „Wir müssen heute davon ausgehen, dass uns die Bekämpfung von Covid-19 über längere Zeit beschäftigt. Wichtigste Maßnahme wird weiter die Isolierung von Gefährdeten, sowie von Kranken und deren Kontaktpersonen sein. Umso mehr ist es ein Gebot der Stunde, Hilfe einfach, dauerhaft und sicher zu organisieren. Doch auch nach Corona bleibt der Bedarf an Nachbarschaftshilfe und lokaler Zusammenarbeit bestehen und so ist ‚Gemeinsam versorgt‘ gewiss ein Projekt, das auch über die Krise hinaus von bleibendem Wert sein wird“, unterstreichen die Initiatoren.

Mit „Gemeinsam versorgt“ bargeldlos und regional durch die Krise.

 
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