Kitzbüheler Anzeiger
15.11.2018
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Postpartner dringend gesucht

Die Gemeindeführung und die Österreichische Post AG wollen in Reith einen neuen Postpartner finden. Nachgedacht wird auch über alternative Lösungen.

Reith | Die Post bringt allen was – lautet der Werbeslogan, nur wenn man einen Brief oder ein Paket aufgeben möchte, muss man in Zukunft in Reith in die Nachbarortschaften ausweichen. Am 24. November schließt der Nah & Frisch Markt im Ortszentrum (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete) und damit auch die Postpartner-Stelle.

Die Gemeindeführung ist nun dringend auf der Suche nach einem neuen Postpartner. „Es steht für uns außer Frage, dass wir weiterhin einen Postpartner im Ort haben wollen“, sagt Bürgermeister Stefan Jöchl (VP).

„Post ist Frequenzbringer“

Eine Liste mit Unternehmen, die möglicherweise auch das Postgeschäft abwickeln können, wurde erstellt. „Der Betrieb muss ganzjährig geöffnet und barrierefrei erreichbar sein sowie auch entsprechende Räumlichkeiten zur Paketlagerung etc. haben“, nennt der Bürgermeister einige Kriterien. Die Postpartner werden von der Österreichischen Post AG umfangreich geschult, auch die Einrichtung und Geräte werden von der Post zur Verfügung gestellt. Die Gemeinde will den Betrieben die Postpartnerschaft schmackhaft machen. „Mit der Abwicklung der Postgeschäfte hat man eigentlich einen stetigen Frequenzbringer“, streicht Jöchl hervor.

Post will Angebot in Reith halten

Auch die Österreichische Post AG selbst ist bemüht, eine neue Partnerstelle in Reith zu finden, wie Pressesprecher David Weichselbaum gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger erklärt: „Wir stehen im engen Kontakt mit der Gemeinde und führen auch Gespräche mit möglichen neuen Partnern.“

Idee: Post wieder im Kulturhaus

Sollten alle Stricke reißen, will die Gemeindeführung selbst eine Lösung für einen Postpartner finden. Gemeindevorstand Sebastian Hölzl  (Bürgerliste 2) regt an, die Post wieder im Kulturhaus unterzubringen: „Man könnte dort sozusagen eine Außenstelle von der Gemeinde machen und einem Mitarbeiter einen Arbeitsplatz im Kulturhaus einrichten. Dieser verrichtet seine Arbeit dort und betreut nebenher die Poststelle.“

Das Thema Postpartner könnte auch im Rahmen des Dorferneuerungsprozesses, zu dem sich die Gemeinde Reith angemeldet hat, ein Thema sein. „Im Frühjahr starten wir mit den Bürgerbeteiligungen, um den Ort weiterzuentwickeln, falls wir bis dahin noch keine längerfristige Lösung gefunden haben, ergibt sich vielleicht dort etwas“, hofft Bürgermeister Jöchl.

Bezirk: Nur in Itter und Aurach kein Angebot

Aktuell gibt es in jeder Gemeinde im Bezirk Kitzbühel mit Ausnahme von Itter und Aurach eine Postpartner-Stelle oder ein Postamt. „Generell sind wir immer auf der Suche nach Möglichkeiten unser Angebot zu verbessern. Im Bezirk Kitzbühel sind wir aber sehr stabil aufgestellt“, so Post-Pressesprecher Weichselbaum. Das Feedback der Kunden sowie der Unternehmen, die als Postpartner fungieren, sei durchwegs positiv, so Weichselbaum.

Die Reither Gemeindeführung sowie die Österreichische Post AG sind guter Dinge, dass sich in naher Zukunft eine Lösung finden lässt.
Johanna Monitzer

 
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