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Kitzbüheler Anzeiger
01.05.2020
News  
 

Polizei führte 7.000 Kontrollen durch

Auch wenn die Kriminalitätsrate dank Covid 19 gesunken ist, liegen hinter den Polizisten des Bezirks doch arbeitsreiche Wochen. Es hagelte 261 Anzeigen wegen Nichteinhaltung der Corona-Regeln.

Kitzbühel | „Die Bevölkerung ist im Großen und Ganzen wirklich sehr diszipliniert“ – rund sechs Wochen nach dem Beginn der Corona-Epidemie und den damit verbundenen Regeln zieht Bezirkspolizeikommandant Martin Reisenzein eine erste positive Bilanz. Die Polizei habe ja den Auftrag gehabt verstärkt zu kontrollieren. Dabei ging es nicht nur um die Einhaltung der Ausgangssperre, sondern auch um die Kontrolle der verordneten Quarantäne-Maßnahmen, wie dem Verbot, in die Nachbargemeinden zu fahren.
Rund 7000 Kontrollen haben die Polizisten im gesamten Bezirk durchgeführt, so Reisenzein. „Insgesamt haben wir über 800 Ermahnungen ausgesprochen und 261 Anzeigen erstattet“, klärt der Polizist auf. Seit geraumer Zeit habe die Polizei ja auch die Möglichkeit, Organmandate auszustellen. Allerdings hielten sich hier die Delikte sehr in Grenzen, primär werden die Maskenpflicht missachtet, auch die Abstandsregeln des Öfteren nicht eingehalten.  

Nach Lockerung sind Anzeigen rückläufig
„Generell kann man aber sagen, dass die Anzeigen in letzter Zeit rückläufig sind, was aber sicher auf Lockerungen zurückzuführen ist“, sagt Reisenzein. Dass es während der Quarantäne-Phase und dem damit verbundenen Verbot von Skitouren immer wieder Ausreißer gab, bestätigt auch Reisenzein. So wurde in etwa ein Ehepaar, Anfang April in Aurach nach einer Tour auf den „Sonnspitz“ im Bereich des Wildalmgrabens von der Polizei angetroffen. Auch eine sechsköpfige Gruppe, die von der Polizei im Bereich der Kelchalm in Aurach kontrolliert wurde, muss mit Strafen rechnen. „Seitdem hatten wir aber keine solche Vorfälle mehr“, weiß Reisenzein.

Auch ein paar Corona-Partys, wenn auch im kleineren Stil, musste die Polizei auflösen. 26 Mal musste die Polizei einschreiten. In 16 Fällen wurden Anzeigen erstattet, zehn Mal nur ermahnt.
Aufgefallen ist Martin Reisenzein übrigens auch die gesunkene Kriminaliätsrate  - so waren offenbar auch die Einbrecher in Quarantäne. In den vergangenen Wochen wurden überdies fünf Betretungsverbote ausgesprochen. „Das waren nicht mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres“, weiß der Polizist, dass die Gewaltdelikte im Familienbereich nicht massiv angestiegen ist.
Die Polizei hat seit Beginn der Corona-Pandemie übrigens eine Urlaubssperre. „Für uns waren diese neuen Aufgaben natürlich auch sehr ungewohnt. Ich glaube aber, dass wir das alles sehr gut bewerkstelligt und vor allem mit viel Fingerspitzengefühl gearbeitet haben“, betont Reisenzein. Margret Klausner

Während der Quarantäne-Zeit kontrollierte die Polizei auch regelmäßig an den Gemeindegrenzen, wie hier an den Stadtausfahrten von Kitzbühel. Foto: Klausner

 
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