Kitzbüheler Anzeiger
01.04.2019
News  
 

Pilotprojekt im Altenwohnheim

Sozialberufe – gerade im Bereich der Seniorenbetreuung – werden immer wichtiger. Im September startet dazu ein weiteres Pilotprojekt im Altenwohnheim Kitzbühel.

Kitzbühel  | Die Schule für Sozialbetreuungsberufe und Altenarbeit (SOB) Saalfelden bietet ab Herbst eine Expositur in Kitzbühel an. Damit wird vor Ort die  Ausbildung zum Fachsozialbetreuer – Altenarbeit ermöglicht. Das Programm umfasst fünf Semester und kann berufsbegleitend absolviert werden – Unterrichtstage sind jeweils Montag und Dienstag, „damit bleibt genug Zeit für die Praktika“, unterstreicht Schuldirektorin Petra Schlechter. Damit die externe Klasse in Kitzbühel zustande kommt, sind mindestens 15 Anmeldungen nötig. „Elf Interessierte haben wir schon hier im Haus“, freut sich Altenwohnheim-GF Wolfgang Zeileis. Das sind Mitarbeiter, die sich höher qualifizieren wollen.

Iris Schober, Leiterin der Pflegeassistenz­ausbildung (SOB), erläutert: „Die Ausbildung umfasst drei Qualifikationen: den Fachsozialbetreuer, den Pflegeassistenten und zusätzlich die Demenzbegleitung.“  Das Angebot in Kitzbühel zielt auf den Fachsozialbetreuer ab. Was dabei im Fokus steht, umreißt Iris Schober so: „Es kommt darauf an: wie gehe ich mit dem Menschen um, vor allem auch, wenn er Demenz hat? Wie gestalte ich seinen Tag?“

Wolfgang Zeileis freut sich sehr über den „Schulcampus“ in seinem Haus. Er kann den angehenden Praktikanten bzw. vielleicht auch zukünftigen Mitarbeitern ein breites Tätigkeitsfeld anbieten: „Wir bieten in unserem Haus alles an, von der Tages- über die Langzeitpflege, der Demenzbetreuung sowie den Angeboten des Sozialsprengels.“

Auch Quereinsteiger sind gefragt

Die neue Klasse beginnt im September dieses Jahres mit dem Unterricht. Das Mindestalter für die Aufnahme in die Schule beträgt 19 Jahre. Nach Abschluss der fünf Semester ist zudem eine Aufschulung bzw. Weiterbildung bis zum gehobenen Dienst möglich. Die Anmeldefrist ist der 31. Mai. Angesprochen werden sollen nicht nur jene, die in der Region bereits in der Altenpflege arbeiten und sich zusätzlich qualifizieren wollen. Auch Quereinsteiger sind gefragt. Das Schulgeld beträgt 200 Euro pro Semester. „Für Schüler aus Kitzbühel werden wir da sicher noch etwas beisteuern können“, ergänzt Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler. Ausbildungsformen wie jene, die im Altenwohnheim angeboten wird, sind für ihn „ein Gebot der Stunde.“ Der große Vorteil ist vor allem, dass die Ausbildung nicht nur im fernen Saalfelden, sondern nun auch gebündelt in Kitzbühel absolviert werden kann.  „Wir haben für das Pflegepaket damit einen weiteren großen Schritt gesetzt“, sagt Winkler. Die Ausbildung bietet „jungen Leuten neue Berufschancen in einem sehr wichtigen Segment“.

Informationsabend am 25. April

Welche Schwerpunkte das Berufsbild des Fachsozialbetreuers – Altenarbeit umfasst, wird nochmals genau erläutert im Rahmen eines Informationsabends im Altenwohnheim Kitzbühel. Beginn ist am 25. April um 18.30 Uhr.

Die SOB Saalfelden hat bereits viele Schüler aus der Region, traditionell stammen rund ein Viertel der Auszubildenden aus Tirol. Elisabeth Galehr

Bild: Das Altenwohnheim Kitzbühel wird zum Schulcampus: SOB-Schuldirektorin Petra Schlechter (2.v.l.), Ausbildungsleiterin Iris Schober (2.v.r.), Bgm. Winkler (l.) und Altenwohnheim-GF Wolfgang Zeileis präsentierten das Pilotprojekt. Foto: Galehr

 
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