Kitzbüheler Anzeiger
20.10.2019
News  
 

Pflegekräfte sind sehr gefragt

„Uns fehlen Mitarbeiter“ – auch und besonders in der Pflege hört man diesen Satz in jeder entsprechenden Einrichtung. Im Brixental entschloss man sich daher dazu, den Beruf mit einer eigenen Messe in den Mittelpunkt zu rücken.
 
Westendorf | „Nach einer Sitzung des Planungsverbandes entstand die Idee eines Infotages“, schildert der Heimleiter in Westendorf, Joachim Wurzrainer, der die Initiative gesetzt hat.  Brixens Bürgermeister Ernst Huber zeigte sich begeistert von dem Vorstoß: „Wir sind um jede Bemühung froh, durch die wir unsere Personalnot im Pflegebereich in den Griff bekommen.“
 Spricht man in der Pflege von „Vollzeitäquivalent“ dann kann man die Zahl übrigens getrost nochmals beinahe verdoppeln, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viele Mitarbeiter tatsächlich fehlen. Denn in der Branche ist Teilzeit stark verbreitet. Alleine durch den Neubau des Zentrums in Hopfgarten entsteht z.B. ein Mehrbedarf an 12 bis 16 Pflegekräften, wie Heimleiter Christian Glarcher erläutert. Am 30. Oktober startet in der Marktgemeinde ein Heimhilfekurs, für den noch Plätze frei sind. Er findet jeden Mittwoch im Pflegeheim statt.
Aber nicht nur die Gastgeber aus Westendorf sowie die Hopfgartener stellten ihre jeweiligen Einrichtungen vor: Auch das Senecura-Haus in Kirchberg sowie das Altenwohn- und Pflegeheim Brixen präsentierten sich und ihr Angebot auf der Messe. Neben dem Sozialsprengel war zudem das AMS vertreten.   
Einen Schub in Sachen Mitarbeitersuche erhofft man sich natürlich von der neuen Pflegeschule in St. Johann: Auch die Vertreter dieser Einrichtung machten auf die verschiedenen Möglichkeiten im Rahmen des Infotages aufmerksam.

Pflegeassistenz startet im März 2020
Durch den eigenen Standort im Bezirk ist der Zugang für Interessierte zum qualifizierten Pflegeberuf deutlich einfacher geworden. Die Ausbildung für die Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege startete vor wenigen Tagen am Standort St. Johann. Anmeldungen zur Pflegeassistenz sind noch möglich: Diese Ausbildung beginnt am 2. März 2020 und dauert 13 Monate. Die Pflegeassistenz umfasst die Betreuung pflegebedürftiger Menschen zur Unterstützung von Angehörigen des gehobenen Dienstes für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege sowie von Ärzten.
Auch in St. Johann wird zudem die Heimhilfeschulung angeboten: Start ist am 13. Jänner, eine Anmeldung ist bis 6. Dezember möglich.
Wer sich für entsprechende Karrierewege interessiert, sollte sich  über das breite Förderangebot informieren, z.B. im Rahmen der Pflegestiftung der AMG Tirol. Durch diese finanzielle Unterstützung ist es für Erwachsene mit finanziellen Verpflichtungen leichter, die entsprechende Schulung in der Pflege zu absolvieren, wie auch AMS-Leiter Manfred Dag unterstreicht: „Die Pflegestiftung Tirol bietet arbeitslosen und arbeitsuchenden Personen diese Chance“, so Dag.

Vorteile des Pflegeberufes
Nicht zum ersten Mal macht das AMS gemeinsam mit der AMG Tirol auf die vielen Vorteile eines Pflegeberufs aufmerksam. Ein großer Pluspunkt sind zunächst die hervorragenden Chancen am Arbeitsmarkt: Pflegeberufe sind krisensicher, da die Gesellschaft in Summe immer älter wird. „Das ist der Bereich, der neben dem Tourismus am stärksten wächst“, erläutert Manfred Dag dazu. Meistens kann man diesen Job auch sehr wohnortnah ausüben, da – wie alleine das Beispiel im Brixental zeigt – generell alle Pflegeeinrichtungen auf Verstärkung angewiesen sind. „Außerdem gibt es attraktive Teilzeitarbeitsmodelle – der Beruf ist mit der Familie gut vereinbar“, unterstrich Claudia Schweiger, Direktorin der Gesundheits- und Kankenpflegeschule schon Anfang des Jahres während einer Infokampagne zugunsten der Pflegeberufe. Zudem ist die Arbeit mit Menschen überaus sinnstiftend.
Wer sich für die Pflege interessiert, kann sich unter anderem beim AMS Kitzbühel informieren. Elisabeth Galehr

In Westendorf fand vergangene Woche eine große Messe für Pflegeberufe statt. Dabei stellten sich die Einrichtungen im Brixental vor – gleichzeitig gab es Informationen zu Schulungs- und Förderungsmöglichkeiten. Fotos: Galehr

 
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