Kitzbüheler Anzeiger
15.09.2020
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Neues Leben für alte Attraktion

Die „Schreienden Brunnen“ in Fieberbrunn könnten in einen Erlebnisweg eingebettet werden. Die Ideen dazu wurden dem Gemeinderat erstmals am Donnerstag präsentiert.

Fieberbrunn | Auf das faszinierende Element Wasser trifft man im Hörndlinger Graben in Fieberbrunn in verschiedensten Facetten. Mal ist es ein atemberaubender Wildbach, dann die Wasserfälle eines Kraftwerkes oder eine idyllische Sandbank. Der Höhepunkt sind die „Schreienden Brunnen“, wo das Wasser spektakulär über die Felsen fließt. Diese Naturschauspiele könnten nun mit einem Erlebnisweg verbunden werden.

Derzeit: staubige, stark frequentierte Straße
Vize-Bürgermeister, Kulturreferent Wolfgang Schwaiger gab zusammen mit Architekt Thomas Fliri den Anstoß für die Projektplanung „Aufschrei – Wasser und Sand“. Geboren wurde die Idee im Rahmen des Kunstfiebers. „Die schreienden Brunnen sind die älteste touristische Attraktion in Fieberbrunn, nur leider befinden sie sich derzeit in keinem guten Zustand“, veranschaulicht Schwaiger. So sind sie nur über eine stark frequentierte, staubige Verkehrsstraße erreichbar, welche den Blick auf das Wasserspektakel trübt.

Erlebnisweg mit Steg, Hängebrücken u.v.m.
Architekt Thomas Fliri hat sich die Situation vor Ort zusammen mit Geologen und Wegemachern angeschaut. Eine erste Projektplanung wurde ausgearbeitet. Es könnte ein Erlebnisweg entlang des Wassers, der Klamm und im Wald entstehen, teils mit Stegen und Hängebrücken. „Ausgangspunkt wäre das Gasthaus Eiserne Hand, Endpunkt das Gasthaus Pulvermacher Scherm. Wobei teilweise der alte Weg wieder in Stand gesetzt werden könnte. Nicht nur die Schreienden Brunnen sondern auch der Weg dorthin könnte zum Erlebnis werden“, schildert Fliri.

„Schreiende Brunnen“ als Höhepunkt
Bei den „Schreienden Brunnen“ selbst könnte die Verkehrsstraße nach hintern verlegt werden, damit vor dem Wasser ein Platz geschaffen wird. „Von der Straße abgetrennt durch  Holzelemente könnte man hier verweilen. Auch ein Trinkbrunnen wäre denkbar“, erklärt Fliri.
Der fünf Kilometer lange Weg würde Großteils auf Grundflächen der Bundesforste führen. „Von den Bundesforsten haben wir schon positive Signale“, so Fliri. Konkrete Gespräche mit den Grundstückseigentümern stehen jedoch noch aus.

Wer soll das bezahlen?
Eine erste Kostenschätzung gibt es bereits. Rund 450.000 Euro würde die Realisierung des Projektvorschlages kosten. „Der Leader-Verein hat in Aussicht gestellt, dass es hier von der EU Förderungen geben könnte“, informiert Vize-Bürgermeister Schwaiger. Dem Tourismusverband wird die Projektplanung erst noch vorgestellt. Auch dieser könnte mitfinanzieren.
Fix sei aber noch nichts, wie betont wird. Die Gemeinderäte sahen das Projekt „Aufschrei – Wasser und Sand“ nach der Präsentation aber durchwegs positiv. Weitere Planungsschritte sollen folgen. Johanna Monitzer

Foto: Die „Schreienden Brunnen“ in Fieberbrunn – ein atemberaubender Wasserfall, der etwas in Vergessenheit geraten ist. Nun könnte er zu  einem neuen Ausflugsziel im Bezirk werden. Es gibt erste Planungen. Foto: Alexander Waltl

 
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