Neuer Wohnungsreferent gesucht
Nach zweieinhalb Monaten als Obmann des Wohnungsausschusses warf Thomas Nothegger (Liste UK) das Handtuch. Nach der Behebung eines Formalfehlers könnte der Ausschuss nach einer Woche einen neuen Obmann bestimmen.
Kitzbühel | In einem Email an Stadtamtsdirektor Michael Widmoser kündigte UK-Gemeinderat Thomas Nothegger seinen Rücktritt als Obmann des Wohnungsausschusses an. Die Ausschussmitglieder und Gemeinderäte erfuhren von diesem Schritt über die Medien.
Mit der elektronischen Nachricht an Widmoser unterlief Nothegger aber ein Formalfehler, denn die Bekanntgabe seines Rücktritts hätte an den Bürgermeister ergehen müssen. „Das lässt sich sicherlich korrigieren und dann kann der Ausschuss nach einer Woche einen neuen Obmann bestimmen“, ist Bürgermeister Klaus Winkler überzeugt.
In seiner Email an Widmoser führte Nothegger als Begründung für seinen Rücktritt unter anderem an, dass er wöchentlich von 15 bis 20 Personen angerufen werde. Zudem sei man gegen die Anschaffung eines digitalen Systems. Dem musste nicht nur Vize-Bürgermeister Gerhard Eilenberger widersprechen, sondern auch die weiteren Ausschussmitglieder, die sich allesamt für das digitale System aussprachen.
Kritik zur Vorgangsweise kam von Vize-Bürgermeister Walter Zimmermann (SPÖ): „Solche Sachen gehören nicht an die Medien, sondern im Ausschuss besprochen.“ Dem musste auch Notheggers Parteikollege Marielle Haidacher zustimmen, die sich aber für den nicht anwesenden Gemeinderat Nothegger stark machte. „Es ist sein persönlicher Entschluss und wir sollten jetzt sachlich bleiben“, rief sie den Gemeinderat zur Vernunft.
„Die Wohnungsvergabe lässt sich nicht mit einer Rechenmaschine durchziehen, sondern braucht auch soziale Kompetenz, denn hier spielen sich Dramen ab“, erläuterte Bürgermeister Winkler die Aufgaben im Amt.
GR Thomas Nothegger war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. E. M. Pöll