Kitzbüheler Anzeiger
04.11.2020
News  
 

Neuer Verein für schwierige Zeiten

Als Gemeinschaft wollen künftig auch Tanz- und Unterhaltungsgruppen aus ganz Österreich auftreten. Mitte Oktober fand eine gemeinsame Sitzung mit zahlreichen Musikern in der Hopfgartner Salvena statt. Dabei wurde der Verein „LIMU – Verein der Live Musiker“ aus der Taufe gehoben.

Hopfgarten | Hauptauslöser für die Vereinsgründung war das vom Land Tirol und der Wirtschaftskammer in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Volksmusikverein sowie dem Sängerbund und dem Blasmusikverband initiierte „Tirol zualosn“, welches sämtlichen Tanz- und Unterhaltungsmusikern jeglichen Genres sauer aufstieß, denn sie wurden dabei ignoriert (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete). „Wenn es schon einen Topf von 200.000 Euro gibt und die Wirte bis zu 80 Prozent der Gagen ersetzt bekommen wenn sie bei ‚Tirol zualosn‘ mitmachen, würden sie sich ja selber schaden wenn sie das nicht tun“, ärgerte sich Peter Aschaber vom „Auner Alpenspektakel“.

Diskurs: Was ist Volksmusik?
Die Tanzmusikanten wurden von der „Corona Krise“ besonders hart getroffen und haben fast all ihre Engagements in diesem Jahr eingebüßt. „Wenn dann schon ein solches Projekt zur Veranstaltungsförderung ins Leben gerufen wird, sollten alle Künstler davon profitieren und nicht nur ausgewählte,“ drückte auch Florian Haun von den „Jungen Tirolern“ sein völliges Unverständnis aus.
Weiters sei es nicht nachvollziehbar, wie denn zwischen „echter Volksmusik“ oder „Tanzmusik“ unterschieden werde, spiele man doch bei Engagements wie etwa auf Almhütten ohnehin unplugged und sogar häufig dieselben Lieder.

Ziel des Vereins ist die Gleichberechtigung
In Zukunft wollen die Tanzmusikanten als Verein „LiMu – Verein der Live Musiker“ nach Vorbild  des Tiroler Volksmusikvereins agieren, um für ihre Anliegen besseres Gehör zu finden. Ein erklärtes Ziel des Vereins ist es, sich künftig für Gleichberechtigung aller Künstler einzusetzen. „Je mehr Mitglieder wir sind umso hellhöriger müssen sie werden, denn wir sprechen die Leute ja immerhin direkt von der Bühne aus an und machen dabei auch noch Werbung für unser Land,“ meinte diesbezüglich Mario Steiner von „Volx Tirol“.

TV- und Radiostation sollen bedient werden
Weiters werde man künftig auch gemeinsam digitale Bemusterungen an sämtliche Radio- und TV  Stationen senden um wieder präsenter zu sein. Auch über gemeinsame TV-Produktionen wurde laut nachgedacht. In Sachen AKM wolle man auch immer auf dem neuesten Stand sein, weshalb nun eine Abordnung des Vereins künftig an den AKM Sitzungen in Wien teilnehmen wird.
Da auch viele Komponisten unter den Mitgliedern sind, wurde beraten, wie man neue Lieder künftig besser vermarkten könne, da das Medium CD ja immer mehr rückläufig ist.

Der Vorstand des Vereins „LiMu“
Bei der Wahl des Vorstands wurde Peter Aschaber („Auner Alpenspektakel“) zum Präsidenten und Roland Griesser („Duo Alpenpower“) zum Stellvertreter gewählt. In Kürze entsteht unter der Adresse www.limu.at die Website des Vereins.  

Neue Mitglieder sind willkommen
Neue Mitglieder sind willkommen. Mitgliedsbeiträge gibt es keine. „Wir werden ein bis zweimal im Jahr eine Veranstaltung organisieren, wo einige unserer Mitgliedsgruppen unentgeltlich auftreten und aus dem Reinerlös wird dann die Arbeit des Vereins finanziert,“ erklärte Aschaber. KA/jomo

Bild: „LiMu“ will sich in Zukunft für die Gleichberechtigung aller Künstler einsetzen. Der Vorstand des neu gegründeten Vereins  „LiMu -Verein der Live Musiker“ (v.li.) : Egon Höfer, Florian Haun, Präsident Peter Aschaber, Mario Steiner, oben links: Roland Griesser, Ingo Rotter und Lucky Prutz. Foto: Haun

 
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