Kitzbüheler Anzeiger
03.01.2020
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Neuer Theater-Spielort entsteht

Auf Initiative der Marktgemeinde Hopfgarten wird die Kirchenruine Hörbrunn  im Juni 2020 zum Schauplatz eines Theaterstückes. Der Tiroler Autor Ernst Spreng schrieb ein Stück über Sehnsucht und Scheitern – und warum diese Kirche nie zu Ende gebaut wurde.

Hopfgarten | 2009 hat die Gemeinde Hopfgarten damit begonnen, einen besonderen Ort der Nachwelt zu erhalten. Die Kirchenruine Hörbrunn im Ortsteil Glashütt ist Zeuge einer Zeit, in der in diesem abgeschiedenen Ort zwischen Hopfgarten und Kelchsau eine florierende „landesfürstliche Glasfabrik“ stand, die in der Hochzeit rund 200 Menschen Arbeit gab. Die Ruine ist aber auch Zeitzeuge des Niedergangs der Glashütte. Die Kirche – gedacht für die Arbeiter der Glashütte – wurde nie zu Ende gebaut.

Premiere 13. Juni
Von 13. Juni bis 5. Juli wird dieser besondere Ort nun Bühne und Inhalt eines neuen Theaterstückes, das in der Zeit zwischen 1870 und 1895 spielt. Neben den historischen Bezügen handelt „Glashütt – Die Sehnsucht des Sandkorns“ aber auch von aktuellen Themen. Dem Schriftsteller Ernst Spreng, der als Lehrer in Hopfgarten einen starken Bezug zur Gemeinde hat, ist es gelungen, in das historische Stück aktuelle Elemente zu integrieren. Thematisiert wird das Scheitern einer großen Idee und die unbändige Sehnsucht des Menschen, Teil von etwas Besonderem zu sein.

Der Spielort
Die Kirchenruine Hörbrunn hat eine ungewöhnliche Geschichte. Sie war die Idee des Glasfabrikanten Franz FRIEDRICH, der in der Zeit des 19. Jahrhunderts ein sozialer Arbeitgeber gewesen sein dürfte. Er baute für die Kinder seiner Mitarbeiter eine eigene Schule und begann, direkt neben seiner Glasfabrik eine Kirche zu bauen.  Dann holte den Glasfabrikanten und seinen Traum von einer eigenen Kirche die wirtschaftliche Realität ein. Die Glasfabrik konnte nicht mehr gewinnbringend geführt werden. Die Kirche wurde nie zu Ende gebaut.
Heute ist die Kirchenruine mitten im Wald abseits von jeglichem Trubel ein Platz, der viele Menschen magisch in seinen Bann zieht. „Wir möchten hier ein Theatererlebnis schaffen, das die Zuschauer für zwei Stunden in eine andere Zeit und Welt führt und diesen Ort mit Licht, Musik und Schauspiel für kurze Zeit wieder zu dem machen, was er einst war: eine fast fertige Kirche“, erklärt Autor Ernst Spreng. Die Schauspieler kommen von der Volksbühne Hopfgarten, für die Regie steht ein bekannter Tiroler Regisseur zur Verfügung.

Die Kirchenruine Hörbrunn wird zur Theaterbühne. Foto: Spreng

 
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