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Kitzbüheler Anzeiger
29.10.2018
News  
 

Neuer Standort wurde fixiert

Der Grundsatzbeschluss für den neuen Standort der Bezirksstelle des Roten Kreuzes ist gefasst. In der vorangegangenen Diskussion wurde hauptsächlich über die Abrückung vom Eurotours-Gebäude debattiert. Es folgte eine knappe Entscheidung (10 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen) für den abgerückten Standort.

Kitzbühel | In einem war sich der Kitzbüheler Gemeinderat bei seiner Sitzung am Montag einig – die Bezirksstelle des Roten Kreuzes braucht einen neuen Standort. Das war es auch schon an Einigkeit, die herrschte. Die Liste von Bürgermeister Klaus Winkler sprach sich für jene Variante in Schwarzseenähe aus, die vom Eurotours-Gebäude abgerückt ist. Bernhard Schwendter (FPÖ) hingegen regte an, den Pfarrauparkplatz als mögliche neue Rot-Kreuz-Heimstätte nochmals zu prüfen und Manfred Filzer (UK) brachte das Areal der Stadtwerke wieder aufs Parkett. Marielle Haidacher (UK), Georg Hechl (Grüne) sowie die SPÖ-Gemeinderäte Walter Zimmermann und Dominik Bertsch sprachen sich zwar für den Standort an der Kirchberger Straße aus, jedoch sollte der Neubau direkt anschließend an das Eurotours-Gebäude errichtet werden.

Kontaminierung Grund für Abrückung

Nach geologischen Gutachten steht fest, dass das Grundstück kontaminiert ist und im Falle eines Gebäudebaus muss das kontaminierte Erdreich entsorgt werden. „Bei dieser Kontaminierung handelt es sich nicht um Ölfässer oder Kühlschränke, die einfach vergraben wurden. Es handelt sich um Bauschutt, Ziegel und Holz, mehr nicht. Es muss im Falle eines Gebäudebaus aber aus Gründen der Stabilität entsorgt werden, denn der Boden könnte nachgeben“, erklärte Stadtbaumeister Stefan Hasenauer dem Gemeinderat. Zudem wird auch ein Freiraum für zusätzliche Stellplätze geschaffen.

Reinigung des Erdreichs

Egal, ob die Fläche jetzt bebaut wird oder nicht, UK-Gemeinderätin Marielle Haidacher sprach sich für eine Entsorgung des kontaminierten Erdreichs aus: „Klar ist das nicht günstig. Aber wenn man schon längere Zeit darüber Bescheid weiß, dass die Erde da kontaminiert ist, warum hat man so lange nichts unternommen? Die Frage ist auch, ob es uns das Wert ist, hier für ein sauberes Grundstück zu sorgen?“ Zustimmung erhielt Haidacher von Vize-Bürgermeister Walter Zimmermann und Georg Hechl, für Ludwig Schlechter und Georg Wurzenrainer (beide ÖVP) wäre diese Aktion eine reine Verschwendung von Steuergeldern. Zimmermann hingegen ist überzeugt, dass ein derartiges Unterfangen auch von Seiten des Landes unterstützt wird.

Vier Standorte wurden geprüft

Vom Raumplanungsbüro Rauch wurden im Vorfeld vier mögliche Standortvarianten geprüft. Eine Platzierung am Areal der Stadtwerke kam aufgrund des Platzmangels nicht in Frage, in der St. Johanner Straße ist die Verkehrssituation nicht optimal. Der Pfarrauparkplatz gilt als eine Perspektivfläche für die städtische Entwicklung, weshalb man auch von dieser Variante Abstand nahm.

Projekt für die neue Bezirksstelle vorgestellt

Der Rettungsdienst ist schon lange nicht mehr die einzige Aufgabe des Roten Kreuzes. Die Krisenintervention, der Katastrophenschutz und auch die Betreuung der Tafel oder des Kleiderladens gehören auch zu den Aufgaben des Roten Kreuzes. Aufgrund des Platzmangels mussten einige Bereiche ausgelagert werden, die nun in der neuen Bezirksstelle wieder zusammengefasst werden.

Mit der Standortfrage beschäftigte sich auch das Rote Kreuz. Nach einer genauen Analyse kristallisierte sich auch hier der Standort an der Kirchberger Straße als optimale Fläche heraus. Von Vorteil ist auch die Nähe zur Bahnhaltestelle Schwarzsee, wodurch Zivildiener problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihrem Einsatzbereich gelangen können.

Im Tiefgeschoss sind die Abstellflächen für die Einsatzfahrzeuge geplant, zudem gibt es in diesem Bereich fünf Schlafräume für zwei Besatzungen sowie Umkleideräume. „Das Geschoss wird nach unten abgesenkt, damit es optisch gar nicht auffällt“, erläutert Kappel. Im Erdgeschoss werden Räume für die Sozialen Dienste, den Rettungsdienst und die Verwaltung geschafffen. Zudem werden hier auch Zimmer für Zivildiener entstehen. Im Obergeschoss werden Schulungsräume und auch Vereinsräume für die Ortsstelle Kitzbühel untergebracht.

Zudem hat man auch künftig ausreichend Parkmöglichkeiten für den Parteienverkehr und für Kursteilnehmer. Durch eine Aufböschung wird das Gebäude zum Teil nicht sichtbar sein.

Knappe Abstimmung

Bei der namentlichen Abstimmung zur Standortfrage für die neue Bezirksstelle des Roten Kreuezs sprachen sich die ÖVP-Gemeinderäte für das Projekt aus. Die Gemeinderäte der UK und Grünen sowie ein SPÖ-Vertreter sprachen sich gegen den Standort aus und die FPÖ-Vertreter sowie zwei SPÖ-Mandatare enthielten sich der Stimme.
Elisabeth M. Pöll

 
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