Kitzbüheler Anzeiger
29.03.2019
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Neuer Standort für Biokäserei

Die Genossenschaft „Biokäserei Walchsee“ ist an ihrem bisherigen Produktionsstandort schon weit über die Kapazitätsgrenzen hinaus gekommen. Daher entschieden sich die 57 Mitglieder dazu, in einen neuen Standort zu investieren.  

Walchsee | Neun Millionen Euro wird die neue Produktionsstätte kosten. Finanziell ein großer Schritt, den die Genossenschaft, die 2018 4,1 Millionen Euro Umsatz erzielte, unter anderem mithilfe von Förderungen von Land und Bund stemmen wird. Obmann Thomas Loferer freut sich zudem über ein Bekenntnis aller Mitglieder: „Wie groß das Vertrauen ist, zeigt nicht zuletzt der Umstand, dass sich die Mitglieder als Lieferanten fix bis 2025 an die Biokäserei Walchsee binden und während dieser Zeit Abschläge beim Milchpreis in Kauf nehmen.“ Die neue Anlage entsteht im Gewerbegebiet Moosen. Die bisherige Produktionsstätte wird von der Genossenschaft verwertet – das Gebäude wird derzeit um fünf Millionen Euro angeboten: „Es gibt einige Interessenten“, berichtet Loferer.

Aufsichtsratsobmann Andreas Fuchs ergänzt: „Wir haben diesen Jahrhundertschritt gewagt, um den ständig steigenden Anforderungen im Lebensmittelmarkt gerecht zu werden.“ Der Neubau ist schlicht und ergreifend eine Notwendigkeit: In der bestehenden Anlage können lediglich bis zu drei Millionen Liter Milch jährlich verarbeitet werden. Die Biokäserei Walchsee-Mitglieder liefern bereits jetzt jährlich schon 4,3 Millionen Liter ab. „Der Rest wird bislang an den Milchhof Sterzing weiterverkauft.“

Ausweitung des Sortiments geplant

Das soll sich mit dem neuen Standort ändern: Dort werden die Käser bis zu sechs Millionen Liter verarbeiten können.  Die neuen Anlagen erlauben zudem die Erweiterung des Sortiments. „Mit der geplanten Schnittkäselinie sind wir auch in der Lage, neue Produkte, wie etwa Bauernkäse oder Pfefferkäse, in das Sortiment aufzunehmen.“ Die Produzenten der Genossenschaft stammen alle aus der Region Walchsee – Rettenschöss. Es gibt immer wieder Neuinteressenten. Auch ihnen kann man die Milch künftig abnehmen. Denn eines halten die beiden Obmänner eindeutig fest: „Die Nachfrage nach Biokäse steigt. In den letzten Jahren hat hier ein Umdenken bei den Kunden stattgefunden, sie wollen ehrliche Produkte, es wird bewusster eingekauft“, sagt Fuchs.

Die Biokäserei Walchsee ist im Handel bereits stark vertreten und will weiter wachsen – bislang werden die Produkte zum Großteil über die Handelsketten Dennree und Hofer (Zurück zum Ursprung) abgesetzt.

Der Spatenstich für das neue Gebäude soll noch dieses Frühjahr gesetzt werden, die Inbetriebnahme der Anlage ist Mitte des Jahres 2020 geplant. Der neue Standort soll auch stärker für den Endkunden „sichtbar“ gemacht werden: Das Projekt sieht einen Käseladen mit Bistro vor. „Gerade in unserem unmittelbaren Heimatmarkt haben wir sicher noch Aufholbedarf“, ergänzt Obmann Loferer. Elisabeth Galehr  

Bild: Obmann Thomas Loferer (r.) und Aufsichtsratsobmann Andreas Fuchs stellten die Pläne für den neuen Standort vor. Foto: Galehr

 
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