Kitzbüheler Anzeiger
20.05.2019
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Neuer Ortsteil für Kirchdorf

Mit dem Ankauf von rund 3.000 Quadratmetern Grund setzte der Kirchdorfer Gemeinderat einen weiteren Meilenstein in der Dorfentwicklung.

Kirchdorf | Einen mehr als wegweisenden Beschluss fasste der Kirchdorfer Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Vor allem für die weitere Entwicklung der 4.000-Seelen-Gemeinde ist der Ankauf eines 3.000 Quadratmeter großen Grundstücks ein weiterer Meilenstein, wie auch Bürgermeister Gerhard Obermüller bei der Präsentation betonte. Die Gemeinde kauft den Grund für einen Mischpreis an, im Gegenzug wird der bisherige Besitzer auf dem Grundstück mitten in Kirchdorf ein umfangreiches Immobilienprojekt realisieren.

„Wir haben jetzt seit drei Jahren intensiv verhandelt, jetzt ist es uns gelungen, gemeinsam mit der Familie Hunger ein wirklich gutes Projekt auszuarbeiten“, informierte Dorfchef Obermüller, der das Projekt gemeinsam mit Bauamtsleiter Thomas Obwaller präsentierte. Das Grundstück, das rund 17.000 Quadratmeter groß ist, liegt direkt hinter dem Feuerwehrhaus und gehört den Schwestern Irmgard Hunger und Annemarie Alock. Irmgard Hungers Mann Hannes Hunger ist Architekt und möchte auf dem als „Einfang“ bekannten Feld ein Immobilien­projekt verwirklichen. Diskutiert wird darüber in der Kaisergemeinde schon lange, erste Verhandlungsrunden gab es dafür auch schon im vorherigen Gemeinderat, der auch bereits Widmungen genehmigte. Doch bis zum Bau kam es bisher nie, war doch vor allem auch die notwendige Erschließung immer wieder Thema.

Feuerwehr bekommt Parkplätze dazu

Nach einem weiteren Verhandlungsmarathon gibt es jetzt aber eine für alle machbare Lösung. „Wir als Gemeinde können rund 3.000 Quadratmeter Grund erwerben“, informierte Obermüller. Rund 500 Quadratmeter sind für die Erweiterung bzw. für die Schaffung von Parkplätzen für die Feuerwehr vorgesehen. Rund 240 Euro werden dafür bezahlt, weitere rund 2600 Quadratmeter kauft die Gemeinde u.a. für die Erschließung des neuen Wohngebiets, aber auch für die Sanierung und Erweiterung der umliegenden Wege und Straßen. Unter anderem soll entlang der Rupert-Wintersteller-Straße ein Gehweg errichtet werden. Angedacht ist auch der Bau von Zugängen zum Achendamm. Für diese Grundfläche zahlt die Gemeinde 30 Euro pro Quadratmeter. In der Gemeinde ist die Freude groß, dass die so notwendigen Grundreserven zu einem, so der Bürgermeister, annehmbaren Preis angekauft werden können.

Im Gegenzug dazu will Hannes Hunger einen neuen Ortsteil erschließen. Geplant sind zum einen Reihenhäuser, aber auch Wohnungen. „Uns ist vor allem die Vielfalt wichtig“, betont der Dorfchef. So sollen etwa auch Arztpraxen und Geschäftsflächen Platz finden. In den ersten Planungen, die vorliegen, ist zum Beispiel auch ein Kaffeehaus vorgesehen. Im Gemeinderat zeigten sich die Mandatare durchwegs angetan von den Plänen. Als nächster Schritt soll jetzt der Bebauungsplan für den neuen Ortsteil erstellt werden. Der Gemeinderat stimmte dem Ankauf und den weiteren Plänen mit einer Gegenstimme zu. Hannes Hunger war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Margret Klausner

 
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