Kitzbüheler Anzeiger
22.01.2021
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Neue Obfrau für den Literaturverein

Nach zwölf Jahren legt Werner Gantschnigg die Obmannschaft im Literaturverein St. Johann nieder. An seine Stelle tritt nun Beatrix Mitterweissacher. Sie sieht in der Corona-Zeit auch eine Chance für die Wiederentdeckung des Lesens.

St. Johann | „Wir können heute mit Stolz und Freude auf den Verein schauen, wir haben uns einen festen Platz im großen Literaturbetrieb erarbeitet“, betont der scheidende Obmann Werner Gantschnigg, der die Geschicke des Literaturvereines St. Johann zwölf Jahre lang mit viel Herzblut und großem Engagement geleitet hat. Am 17. Dezember fand die Generalversammlung digital statt und ein neuer Vorstand wurde gewählt.
Weitermachen wird die neue Obfrau Beatrix Mitterweissacher. Sie ist Gründungsmitglied und wirkt seit Jahren im Vorstand in verschiedenen Funktionen mit. Die neuen bzw. wiedergewählten Vorstandsmitglieder sind: Heidi Deutinger (Obfrau-Stv.), Ingrid Schwaiger (Schriftführerin), Gerda Halbmayer (Schriftführer -Stv.), Gudrun Schwabegger (Kassierin), Edith Hedrich (Kassierin-Stv.), Gabi Pinsker und Werner Gantschnigg (Beiräte).

Die Zukunft des Literaturvereins
Mit unterschiedlichen Autorenlesungen, Veranstaltungen wie „Menschen, die bewegen“, dem Lesekreis und der vielleicht einen oder anderen Literatur-Matinee ist es auch der neuen Obfrau wichtig, ein breites Publikum anzusprechen und zu begeistern. Ihre Vision? Das wäre ein eigenes Literaturhaus in St. Johann, insbesondere im Hinblick darauf, dass St. Johann als Ort der Literatur eine jahrzehntelange Tradition hat. Sie freue sich nun darauf, diese Tradition mit einem hochmotivierten und engagierten Team weiterzuführen.
Beatrix Mitterweissacher glaubt, dass gerade in der Corona-Zeit und besonders im Lockdown einmal mehr bewusst geworden ist, was Literatur vermag, wenn man sich durch Bücher die Welt nach Hause holen kann. Dazu passt dieses Zitat von Voltaire: „Lesen stärkt die Seele“, welches für die neue Obfrau des Literaturvereins die Bedeutung der Literatur widerspiegelt.

Der Start für den Verein war nicht leicht
Alt-Obmann Werner Gantschnigg erinnert sich an die schwierige Entscheidung vor zwölf Jahren zurück: Der Verein, der ursprünglich gegründet wurde, um die Mediathek ehrenamtlich zu führen, stand vor der Auflösung. Das Kernteam entschied sich dann aber doch dafür, den Literaturverein in abgeänderter Form weiterzuführen. Gantschnigg stellte sich als Obmann zur Verfügung und stürzte sich mit gleichgesinnten Literaturbegeisterten ins Abenteuer, voller Enthusiasmus und mit vielen Ideen und Visionen. Ein Programm wurde erarbeitet und als fixer Bestandteil des Vereines ein monatlicher Lesekreis installiert.  

Autoren, Schauspieler, Talente zu Gast
Erste Lesungen wurden veranstaltet. „Zu Beginn war man noch aufgeregt und voller Nervosität, dann aber immer routinierter und gut aufeinander eingespielt“, erinnert sich Gantschnigg. Renommierte Autoren, aufstrebende Talente, große Schauspieler, Menschen, deren Geschichte bewegt, wurden nach St. Johann eingeladen.
Werner Gantschnigg und sein Team waren immer bemüht, dem Publikum ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm zu bieten. „Dass ich all diese Persönlichkeiten kennenlernen und wunderbare Abende mit ihnen verbringen durfte, werde ich nie vergessen“, so Werner Gantschnigg.

Vielleicht hört man einen Hauch Wehmut. Gantschnigg hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, da er unheimlich gerne in diesem kreativen Team mitgearbeitet hat. Die Leitung des Vereins war eine riesige Herausforderung, die er mit großer Freude angenommen hatte, die aber natürlich auch sehr zeitintensiv war. Oft war es schwierig, alles unter einen Hut zu bringen. „Hier danke ich vor allem meiner Frau Judith, die immer großes Verständnis für meine ehrenamtliche Betätigung zeigte. Ich bin überzeugt, dass Beatrix Mitterweissacher mit ihrem Team den Verein weiterentwickeln und wundervolle Abende und Veranstaltungen organisieren wird“, betont Gantschnigg.  Mit seiner Unterstützung könne der Verein jederzeit rechnen, er bleibt dem Vorstand als Beirat erhalten und wird weiterhin Anregungen zu Autoren und Büchern beisteuern.

Ein begeisterter Leser war Gantschnigg ja immer schon: „Für mich ist Lesen eine absolute Bereicherung in persönlicher Hinsicht, ein schöner Ausgleich zu meinem fakten- und zahlenorientierten Beruf.“ Und dafür sollte ja ab jetzt ein bisschen mehr Zeit zur Verfügung stehen. KA/jomo

Bild: Werner Gantschnigg übergab die Obmannschaft des Literaturvereines St. Johann an Beatrix Mitterweissacher.  Das Foto entstand vor dem Lockdown. Foto: privat

 
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