Kitzbüheler Anzeiger
03.03.2020
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Neue Ideen für die Grenzlandhalle

Ein gutes Zeugnis stellte der Oberrevisor der Raiff­eisenlandesbank, Harald Häusler, den Betreibern des Veranstaltungszentrums Kaiserwinkl im Rahmen der Generalversammlung aus.

Kössen | Es ist eine Einrichtung, die eine der ersten ihrer Art im Bezirk war und auch heute noch als eine der wichtigsten Institutionen in Kössen gilt – das Veranstaltungszentrum Kaiserwinkl (VZK). Bereits im Jahr 1969 wurde das Gebäude unter dem Namen „Grenzlandhalle“ eröffnet. Seit 51 Jahren finden alle wichtigen Veranstaltungen des gesamten Kaiserwinkls in der Einrichtung statt. Auch eine Kegelbahn gibt es. Seit einigen Jahren ist dort auch das Hauptbüro des Tourismusverbandes angesiedelt.

Vergangene Woche war der Betrieb des VZK zum einen ein hitzig diskutiertes Thema im Gemeinderat, zum anderen ging einige Tage später auch die Generalversammlung über die Bühne. Im Rahmen dieser Sitzung war auch der Oberrevisor der Raiffeisenlandesbank, Harald Häusler, zu Gast, der im Vorfeld die Einrichtung genau­estens unter die Lupe genommen hatte.
Das VZK ist eine Genossenschaft. 161 Mitglieder halten Geschäftsanteile, führte Josef Fahringer in der Versammlung aus. Über 90 Prozent der Anteile hält die Gemeinde Kössen selbst. Einige Anteile gehören dem Tourismusverband, ein weiterer kleiner Teil der Raiffeisenbank. 554 der insgesamt 34.365 Anteile gehören 162 Bürgern. Wert ist jeder einzelne Anteil übrigens 72,67 Euro – sie wurden damals um 1.000 Schilling pro Schein verkauft.
Dass die ehemalige Grenzlandhalle gut frequentiert ist, freut nicht nur Obmann Daniel Dax, auch Geschäftsführer Thomas Kirchmaier ist optimistisch, dass es weiterhin bergauf geht. Er hat das Zepter übernommen, als der vorherige Geschäftsführer Reinhold Flörl auf den Bürgermeistersessel wechselte. „Wir sind auf einem guten Weg“, betonte Dax, der sich sicher ist, dass es auch finanziell besser wird. Denn ganz so rosig ist die Lage nicht, so muss auch die Gemeinde der Einrichtung finanziell unter die Arme greifen.

Gemeinde überweist heuer 110.000 Euro
Bei der Gemeinderatssitzung einige Tage vor der Generalversammlung brachte Dorfchef Flörl den Antrag auf finanzielle Unterstützung der Einrichtung ein. In Summe gilt es, 110.000 Euro abzudecken, informierte er die Mandatare. Zwar ist man sich einig, dass diese Infrastruktur sehr wichtig für den Ort ist, trotzdem, riefen einige Gemeinderäte ins Gedächtnis, dass auch viele andere Aufgaben von der Gemeinde zu bewältigen sind. Man müsse sich hier um eine Verbesserung bemühen. Flörl konnte zumindest argumentieren, dass die Abgänge nicht höher geworden sind und dass alleine im Vorjahr fast 30.000 Personen in der Halle ein- und ausgegangen sind. Schlussendlich stimmte der Gemeinderat der Zahlung zu.

Mit beigetragen zu den finanziellen Schwierigkeiten hat übrigens auch das Hochwasser 2013. Damals lief gerade eine umfassende Sanierung des in die Jahre gekommenen Gebäudes. Das Hochwasser allerdings setzte die Halle komplett unter Wasser. Es musste wieder von vorne mit dem Bau begonnen werden. Und das kostete mehr Geld, als ursprünglich vorgesehen. Trotzdem konnten die laufenden Darlehen immer bedient werden.
Oberrevisor Harald Häusler stellte ein gutes Zeugnis aus, erklärte dazu, „dass die Abgänge in Summe weniger werden, aber sicher kein Gewinn zu machen ist.“
Geschäftsführer Thomas Kirchmaier informierte die Genossenschafter über das vielfältige Programm, das von Konzerten über Brauchtumsveranstaltungen bin hin zum Theater reicht.

Hallenchef will Seminare und Kongresse
Doch um noch mehr Umsatz zu machen, möchte der engagierte Hallenchef auch den Tourismusverband und das Kössener Ortsmarketing mit ins Boot holen, um ab nächstem Jahr auch Seminare und Kongresse anzubieten.
Eine weitere Geschäftsidee wäre auch die Durchführung von musikalischen Meisterklassen. Überdies sei auch Geld für Werbemaßnahmen in die Hand genommen worden, um auch außerhalb des Kaiserwinkls auf die vielen Veranstaltungen aufmerksam zu machen. Margret Klausner

Freuen sich über die gute Auslastung des Veranstaltungszentrums: Bürgermeister Reinhold Flörl, Obmann Daniel Dax und Geschäftsführer Thomas Kirchmaier (v.l.). Foto: Klausner

 
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