Kitzbüheler Anzeiger
04.08.2020
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Neue Fristen für den Hotelinvestor

Bislang fehlt jedoch noch immer die Finanzierungsbestätigung von der Mladenov Group. Die Fieberbrunner Gemeindeführung räumt den bulgarischen Investoren neue Fristen ein.

Fieberbrunn | Noch ist nicht aller Tage Abend. Die Fieberbrunner Gemeindeführung gibt der Mladenov Group nochmals Chancen, den Bau des Luxushotels am gemeindeeigenen Grund zu verwirklichen. Mit 31. Mai hätten die Investoren aus Bulgarien der Marktgemeinde eine Finanzierungsbestätigung über 30 Millionen Euro für das Hotelprojekt Tragstätt vorlegen sollen. „Die Finanzierungsunterlagen liegen vor, jedoch steht die Entscheidung der Bank aus. Viele Großprojekte werden derzeit von den Banken auf Eis gelegt“, informierte Bürgermeister Walter Astner (VP)in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend.

Ende Juli bzw. Oktober muss Geld fließen
Die Gemeindeführung entschied sich einstimmig für eine Fristverlängerung bis 31. Mai 2021 – mit finanziellem Zuckerl für die Gemeinde. Zwei Chancen werden der Mladenov Group eingeräumt: Sie muss bis 31. Juli 250.000 Euro oder bis 31. Oktober 350.000 Euro auf den Kaufpreis anzahlen.
Sollten die Finanzierungsbestätigung von der Bank oder die Einreich-Unterlagen für das Hotelprojekt nicht fristgerecht bis 31. Mai 2021 vorliegen bzw. eingereicht werden, behält sich die Gemeinde diese Anzahlung auf den Kaufpreis ein.
Zudem erhöht die Gemeinde den Gesamtkaufpreis für das Grundstück von 3,7 auf 3,9 Millionen Euro falls bis 31. Mai 2021 (außer der Anzahlung) kein Geld geflossen ist. „Wir verstehen, dass die Corona-Situation nicht einfach für die Mladenov Group ist, wollen aber auch signalisieren, dass Zeit etwas kostet“, so der Bürgermeister.

Bgm. Astner: „Kein Nachteil entstanden“
Ist der Gemeinde bislang ein Nachteil entstanden? „Nein. Sie hat den Ankauf der Liegenschaft fremdfinanziert und musste das Darlehen nun wieder verlängern bzw. neu abschließen. Allerdings sind die Zinsen (und die Aufschließungskosten) durch den Verkaufserlös ordentlich abgedeckt. Hätte die Gemeinde nicht schon vor Jahren die Chance ergriffen, das Grundstück zu erwerben, könnte heute gar nicht über Vor- und Nachteile gesprochen werden“, sagt Bürgermeister Astner.

Hotel auf 3,8  Hektar mit über 300 Betten
Es ist nach wie vor die Errichtung eines klassischen 5-Sterne-Hotels geplant, informiert der Bürgermeister. Im Gespräch als Betreiber sei immer noch die Hotelkette Marriott. Das Luxushotel soll auf 3,8 Hektar am Tragstättareal entstehen, welches die Gemeinde 2009 erwarb. Geplant sind bis zu 350 Betten.
Die Mladenov Group nahm zur Causa bis Redaktionsschluss keine Stellung. Johanna Monitzer

Foto: 2009 kauft die Marktgemeinde Fieberbrunn das 15,8 Hektar große Tragstättareal um 2,4 Mio. Euro. Auf 3,8 Hektar soll ein Hotelbetrieb entstehen – die Gemeinde bemüht sich seit Jahren darum. Foto: Archiv

 
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