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Kitzbüheler Anzeiger
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11.07.2019
News  
 

Minister und Präsident machen sich für ein einsatzfähiges Heer stark

Anschlag auf die Transalpine Ölleitung: 900 Soldaten, die Feuerwehren, das Rote Kreuz und weitere Einsatzkräfte übten das Bedrohungsszenario. Für die Übung musste das Heer Geräte aus ganz Österreich „zusammenkratzen“, so BM Starlinger.
 
Reith | Hubschrauber kreisen über Reith und Kitzbühel. Bewaffnete Kräfte attackieren das Tunnelportal Hahnenkamm Nord der Transalpinen Ölleitung (TAL). Bundesheer und Polizei verhindern größere Schäden. Die Täter flüchten und verursachen unmittelbar nach der Kohlhoferbrücke einen Verkehrsunfall. Mehre Fahrzeuge kollidieren. Auch ein Linienbus ist involviert – so lautete am Freitagnachmittag das Einsatzszenario der Landesübung „Scheitelhöhe 2019“. Hier gehts zur Fotogalerie und zum Video.

Schutz kritischer Infrastruktur
Schon die ganze Woche über wurden in den Bezirken Kufstein, Kitzbühel und Lienz verschiedene Bedrohungsszenarien zum „Schutz kritischer Infrastruktur“ geübt, bevor es zum großen Showdown, der Landesübung, am Freitagnachmittag in Reith kam. Die Übung wurde vom Militärkommando Tirol koordiniert, wobei  auch sämtliche in Tirol beorderte Milizsoldaten im Einsatz waren. Zum Einsatz kamen neben 900 Soldaten auch gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber sowie Simulations-, Peil- und Funksysteme.Unterstützung erhielt das Bundesheer durch zahlreiche Blaulichtorganisationen, wie der Polizei, den Feuerwehren oder dem Roten Kreuz sowie den Behörden vor Ort.

Zivil-Militärische Zusammenarbeit
Ein wesentliches Ziel der Übung war es, die Zivil-Militärische Zusammenarbeit zu forcieren. Alle beteiligten Organisationen nutzten die Möglichkeit für eigene Übungsvorhaben und lernten sich besser kennen. „Wenn sich die Verantwortlichen der zivilen Betreiberorganisationen, der Blaulichtorganisationen und des Bundesheeres kennen und vertrauen, können die eingesetzten Kräfte im Ernstfall gut zusammenarbeiten“, veranschaulicht der Militärkommandant von Tirol, Generalmajor Herbert Bauer. Der Militärkommandant zeigte sich mit der Übung zufrieden: „Die Übungsanlage und die erforderliche Organisation waren herausfordernd. Alle Soldaten, aber auch die beteiligten zivilen Organisationen waren hoch motiviert und haben die Aufträge bestmöglich erfüllt.“

Heer wäre für den Ernstfall nicht gerüstet
Wobei Bauer auch klare Worte für die Situation des Bundesheeres fand: „Würde so ein Anschlag an mehreren Orten gleichzeitig stattfinden, wären wir nicht dafür ausgerüstet.“ Allein für die Übung hatte Bauer 40 Panzer angefordert, bekommen hat er zwei. Auch wären mehr Hubschrauber und Funkgeräte notwendig gewesen.

Was kann das Heer morgen nicht mehr?
Seit Übergangs-Minister Thomas Starlinger die finanzielle Situation des Heeres öffentlich gemacht hat, ist eine rege Diskussion darüber entstanden, was das Bundesheer bald nicht mehr leisten können wird. Auch im Rahmen der Landesübung wies er auf die Situation hin. „Die Geräte für diese Übung mussten aus ganz Österreich zusammengekratzt werden“, so der Verteidigungsminister. Einen Lichtblick ortet Starlinger aber mit den Beschlüssen in den Landtagen und im Nationalrat, welche sich dafür aussprachen, das Budget für das Bundesheer  zu erhöhen. „Mein Fokus in den nächsten Monaten wird in der Darstellung des Ist-Zustandes und der Festlegung der Rahmenbedingungen sein, die notwendig sind, um die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung gewährleisten zu können“, erklärte Starlinger und kündigte einen Bericht für Mitte September an.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen mahnte ebenfalls die Wichtigkeit eines einsatzfähiges Heeres ein: „Die heutige beeindruckende Vorstellung zeigte, dass man für solche Bedrohungsszenarien gewappnet sein muss – wenn wir drei dieser Art gleichzeitig durchführen müssten, hätte man deutlich gesehen, wo es im Heer überall fehlt.“

Lob von LH Platter für die Einsatzkräfte
Nichts-desto-trotz stolz  auf das gute Zusammenspiel von Heer, Einsatzbehörden und Blaulichtorganisationen zeigte sich Landeshauptmann Günther Platter, der den Einsatzkräften dankte. „Es hat sich gezeigt, dass der Teamgeist ein wesentlicher Schlüssel zum Einsatzerfolg war.“
Den Teamgeist aller Einsatzorganisationen konnten auch die Zuschauer bei der Landesübung miterleben. Die Besucher vor Ort zeigten sich beeindruckt, wie schnell die Gefahrensituationen (noch) entschärft werden konnten. Johanna Monitzer

Die Politik beobachtete die Landesübung (v.li.): LAbge. Claudia Hagsteiner, Generalmajor Herber Bauer, LH Günther Platter, BP Alexander Van der Bellen und BM Thomas Starlinger. Fotos: Monitzer

 
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