
Lob und Tadel für Corona-Politik
In der ersten Gemeinderatssitzung seit Ausbruch der Corona-Pandemie gab es viel Lob, aber auch Kritik an dem Krisenmanagement der Gemeinde St. Johann.
St. Johann | Seit 24. April (Stand 4. Mai) gibt es keinen Corona-Erkrankten mehr in St. Johann. Kritik gab es von der Opposition in der jüngsten Gemeinderatssitzung vor allem am fehlenden Informationsfluss.
Viele Gemeinden im Bezirk veröffentlichen die Zahl der Erkrankten, die von der Bezirkshauptmannschaft übermittelt wurde, auf ihren Homepages – St. Johann nicht. „Die Bevölkerung war verunsichert und hat das Recht darauf, zu erfahren, wie viele Fallzahlen es gibt. Die Menschen müssen wissen was los ist - sonst entstehen Gerüchte“, kritisierte der Grüne GR Andreas Schramböck. Bürgermeister Hubert Almberger (VP) beruft sich auf den Datenschutz:. „Es hat immer geheißen, diese Fallzahlen dürfen nicht herausgegeben werden. Politisch Verantwortliche haben diese Information aber jederzeit bekommen.“
„Es wurde das Bestmögliche getan“
GRin Claudia Pali (parteifrei) und GR Andreas Schramböck vermissten auch gemeindeinterne Informationen.
Aber es gab auch Lob: Die Mandatare waren sich einig, dass es für alle eine Ausnahmesituation mit sich stetig ändernden Verordnungen ist - und das Bestmögliche getan wurde bzw. wird.
Ärger bei Entsorgung
Als ärgerlich empfanden viele Bürger die des beschränkten Öffnungszeiten Recyclinghofes.„Am Anfang wurde die Pandemie-Situation von vielen nicht verstanden. Es hat dann aber auch im Recyclinghof sehr gut funktioniert“, erklärt Almberger.
Eine Herausforderung war die Beschaffung der Schutzkleidung für das Altenwohnheim, schildert Almberger.
Einsparungen
Wie geht es weiter: „Finanziell steht die Gemeinde gut da.Wir haben sehr gut gewirtschaftet und einen Polster. Auch die ein oder andere Darlehensaufnahme können wir verkraften“, informiert Almberger. Finanzverwalter Hans Hauser spricht von 15 bis 20 Prozent Einsparungen, die sinnvoll wären – denn wie es mit den Einnahmen der Gemeinde weitergeht, ist offen. „Wir gehen davon aus, dass die Ertragsanteile zurückgehen“, so Almberger.
Einen Vorteil sieht der Bürgermeister darin, dass St. Johann wirtschaftlich breit aufgestellt ist – und nicht ausschließlich tourismuslastig. Johanna Monitzer
Viel Lob aber auch Kritik gab es für das Krisenmanagement in St. Johann.