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Kitzbüheler Anzeiger
04.10.2019
News  
 

„Landwirtschaft neu“

Der Kitzbüheler Landwirt und Neos-Kandidat Josef Steiner präsentierte im Vorfeld der Nationalratswahlen gemeinsam mit Tirol-Spitzenkandidat Johannes Margreiter in der Gamsstadt seine Ideen für eine „neu gedachte“ Landwirtschaft.

Kitzbühel | Dabei nahmen die beiden sowohl die „Zwangsmitgliedschaft“ bei der Landwirtschaftskammer als auch das Thema Doppelversicherungen für Nebenerwerbsbauern unter Beschuss. „Zirka 80 Prozent der Bauern gehen einem zweiten Beruf nach. Dadurch müssen sie doppelt Krankenversicherungsbeiträge zahlen. Einmal bei der Sozialversicherung der Bauern (SVB) und dann nochmal über den Arbeitgeber. Das ist eine unnötige Belastung des Bauernstandes“, ereifert sich Margreiter. Steiner ergänzt: „Alle Bauern müssen Kammerbeiträge zahlen, viele fühlen sich aber nicht mehr vertreten.“ Die Partei fordert die Abschaffung der Zwangsmitgliedschaft – übrigens analog zu den anderen Kammern.

In dieser Hinsicht verspürt Helga Brunschmid, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Tirol und Kitzbüheler Bezirksbäuerin, auf Nachfrage des Anzeigers keinen Druck von ihren Standeskollegen: „Weil das System der Sozialpartnerschaft ein gutes ist und es nur funktioniert, wenn alle dabei sind. Ich denke, die Bauern wissen, dass sie für wenig Beitrag eine gute Unterstützung bekommen.“ Brunschmid verweist etwa auf die Hilfe bei den Förderanträgen. Auch, was große Fragestellungen, wie z.B. jene nach der Haftung bei Kuhattacken angeht, werden die Kammermitglieder nicht im Regen stehen gelassen. Brunschmid verwehrt sich dagegen, dass „mit Gewalt ein Keil hineingetrieben wird“. Denn die Landwirtschaftskammer sei eine Anlaufstelle für alle ihre Mitglieder, auch für jene, die nicht aktiv im Bauernstand sind. Eine weitere Stärke sei die Regionalität als Servicestelle. Margreiter kontert: „Nur wer um seine Kunden auch wirklich werben muss, wird auch kundenorientiert arbeiten“ Zur Frage der Versicherung erläutert die LK-Vizepräsidentin: „Wir wissen, dass das für unsere Betriebe eine Belastung ist. Aber es ist das System: Jede Erwerbstätigkeit braucht eine Versicherung.“ Sie verweist auf einen Vorteil: Wer doppelt einzahlt, bekommt auch doppelt heraus. Das sei speziell bei kleinen Betrieben durchaus von Vorteil. Wer Fragen zu Versicherungs- und anderen Agenden hat, kann sich bei der  Landwirtschaftskammer melden. Elisabeth Galehr

Johannes Margreiter und Josef Steiner. Foto: NEOS

 
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